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01.08.2023

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Wetterfrösche auf dem Telegrafenberg

Institutsgebäude in Potsdam von TRU Architekten


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Glückwunsch zum Abschluss des ersten Hauses! Das könnte man angesichts der Fertigstellung der Niederlassung des Deutschen Wetterdienstes in Potsdam dem Berliner Büro TRU Architekten zurufen wollen. Denn der gewonnene Wettbewerb im Jahr 2014 war der Anlass, das Büro zu gründen. Zwischenzeitlich entstanden jedoch eine ganze Reihe weitere Projekte, darunter etwa der Raum der Information am Ehrenmal der Bundeswehr in Berlin oder ein streng und zugleich spielerisches Wohnhaus in einem Düsseldorfer Hinterhof. Der Neubau in Potsdam ist also weniger Erstlingswerk als vielmehr Gründungsprojekt des Büros, wie die Planer*innen selbst schreiben, die zuvor in den drei Büros töpfer.bertuleit.architekten, Ruf+Partner Architekten und UTArchitects organisiert waren.

Der im Juni eingeweihte Neubau befindet sich auf dem Potsdamer Telegrafenberg, wo seit des späten 19. Jahrhunderts diverse wissenschaftliche Einrichtungen ihren Sitz haben. Das bekannteste Haus im dortigen Wissenschaftspark ist Erich Mendelsohns Einsteinturm. TRUs Niederlassung des Deutschen Wetterdienstes zeigt sich freilich weitaus sachlicher als Mendelsohns expressionistisches Meisterwerk von 1924. Der Komplex besteht aus drei versetzten, höhengestaffelten Baukörpern, die mit bronzefarbenen, horizontal gefalteten Aluminiumpaneelen verkleidet wurden.

Der längliche Gebäudekomplex wird von Nordosten erschlossen. Über einen Vorplatz mit Wasserspiegel und Bänken unter altem Baumbestand gelangt man zum Haupteingang. Durch diesen betritt man die großzügige Haupterschließungsachse, die auf gut 70 Metern durch den Komplex führt und von den Architekt*innen „Wetterboulevard“ tituliert wird. Am Ende dieser Achse, ganz hinten an der Grundstücksgrenze, befindet sich ein 30 Meter hoher Antennenturm, durch den Wetterdaten empfangen werden.

Der Neubau umfasst Bereiche für Verwaltung, Service, Logistik sowie ein Rechenzentrum. Alle Büroräume sind nach außen gerichtet und bieten den Beschäftigten einen freien Blick in den umgebenden Wald. Lager- und Technikräume, Umkleiden, Sanitärräume und Archive sind im Kern des Gebäudes untergebracht. Das Projekt umfasst 11.600 Quadratmeter Bruttogrundfläche. TRU betreuten es in den Leistungsphasen 2-9. Die Außenraumgestaltung übernahm Planorama Landschaftsarchitekten (Berlin). (gh)

Fotos: Ulrich Schwarz, Berlin


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

.,- | 02.08.2023 15:59 Uhr

Architektur

Ich finde es TOP!

Glückwunsch!

2

Peck | 02.08.2023 11:26 Uhr

Verirrt in Potsdam

Allein die Topografie würde auf dem Potsdamer Telegrafenberg einen solchen, flach gestreckten Baukomplex verhindern, abgesehen davon, dass dort kaum noch Platz für Neues ist. Wie Baunetz-Autor:in "gh" dazu kommt, den Wetterdienst-Neubau dort zu verorten, bleibt ein Rätsel. Der Einsteinturm liegt ca. 850 m entfernt!

Auf dem Telegrafenberg hat der DWD zwar ebenfalls Einrichtungen zur Wettermessung, so etwa das 1893 errichtete Meteorologische Observatorium, dessen Nutzung er sich mit dem Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) teilt. Seinen Hauptsitz hat er jedoch an der über 30 m tiefer liegenden Michendorfer Chausee.

1

arcseyler | 01.08.2023 15:52 Uhr

........

Das more im less ist hier nicht so leicht zu erkennen.

 
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