Medientechnologie ist ein komplexes Forschungsfeld. Diesen Satz könnte man als Entwurfsleitfaden für das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie angeben, das am 11. November 2008 nach Plänen von Staab Architekten, Berlin, eingeweiht wurde.
Die inhaltliche Thematik des Gebäudes, innovative Forschungsarbeit, sollte ihre Entsprechung in einer formal abstrahierenden Hülle finden. Dazu wurde die Fassade mit glasfaserverstärkten Kunststoffelementen verkleidet, die als opake Fassadenelemente den massiven Baukörper dahinter je nach Lichteinfall durchschimmern lassen und der Fassade einen Eindruck von Tiefe und zugleich Leichtigkeit verleihen.
Der als Solitär ausgebildete, liegende, zweigeschossige Baukörper umschließt vier begehbare Innenhöfe, über die Licht in das Innere gebracht wird. Die Erschließung des Gebäudes erfolgt über den Haupteingang im Süden und über einen zweiten Eingang im Norden. Beide Eingänge münden in einem öffentlichen Foyer. Von dort sind eine Treppe, die ins Obergeschoss führt, Seminarräume und die Cafeteria zugänglich.
Über eine gesicherte Tür gelangt man ins interne Foyer. Die Spezialräume sind kreuzförmig um dieses Foyer angeordnet und grenzen mit ihren geschlossenen Fassadenflächen an die Innenhöfe. An den Enden der kreuzförmigen Hauptflure sind an der Fassade liegende Funktionskerne. Hier befinden sich jeweils eine zweiläufige Treppe, die die Abteilungen miteinander verbindet, ein Kopierraum, die Toiletten sowie eine Teeküche, die sich mit einer großen Fensteröffnung nach außen wendet.