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25.08.2020
Block mit Durchblick
Institutsbau von Birk Heilmeyer und Frenzel in Offenburg
Die heutige Hochschule für Technik, Wirtschaft und Medien im südwestdeutschen Offenburg wächst stetig, weshalb nun ein neuer Campus-Nord erschlossen wird. Das klingt nach einem abgelegenen Standort auf der grünen Wiese, aber das Gegenteil ist der Fall. Mit der Erweiterung direkt gegenüber der Bestandsbauten rückt die Hochschule näher an die Stadt. Ein erstes Projekt wurde jetzt mit dem Regionalen Innovationszentrum Energietechnik – kurz: RIZ – von Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten fertiggestellt, die Eröffnung erfolgte heute Morgen. Anwesend waren Finanzstaatssekretärin Gisela Splett, Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und Rektor Winfried Lieber.
Die Architektur des viergeschossigen RIZ überzeugt durch ihre präzise Einfachheit. Ein rechtwinkliger Grundriss, vier funktional differenzierte Fassaden aus Holzlamellen und eine simple Unterteilung in Bürotrakt und Versuchshalle – das war’s. Die Büros öffnen sich in den oberen Geschossen in Richtung des künftigen Campus, während die Halle straßenseitig und nur ebenerdig verglast ist. Damit bekommt das RIZ und seine Inhalte auch am nahen Kreisverkehr eine gewisse Präsenz.
Im Gegensatz zur äußeren Reduktion stellt sich das innere Gefüge jedoch komplexer dar. So gibt es beispielsweise Durchblicke quer durch das Volumen aus dem Bürotrakt in die Halle; doppelgeschossige Forschungszonen sorgen für einen verspringenden Raumfluss über die Etagen hinweg. Eine kleine Extravaganz stellt schließlich noch das das Außenlabor auf dem Dach des Neubaus dar, das von der Straße aus kaum erkennbar ist.
Rund 2.500 Quadratmeter Bruttogrundfläche umfasst der Neubau, dessen effizientes Technik- und Energiekonzept den hier erforschten Themen voll gerecht wird. Die Lamellen der Fassade bestehen aus Weißtanne, im Inneren kam für die Versuchshalle eine Konstruktion aus Buchenfurnierschichtholz zum Einsatz. Der Bürotrakt ist als Stahlbetonskelettbau ausgeführt. (sb)
Fotos: Bernhard Strauss
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Zu den Baunetz Architekt*innen:
Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten
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