Auf dem Campus der Université Paris-Saclay 20 Kilometer südwestlich von Paris entstehen seit einigen Jahren ambitionierte Neubauten für Universitäten und Forschungseinrichtungen, begleitet von Wohnhäusern und Bürogebäuden. Der Campus, der sich auf einem Gebiet von über 600 Hektar erstreckt, soll in zwei Jahren fertig sein. Kürzlich wurde das von KAAN Architecten (Rotterdam) und FRES architectes (Paris) geplante Institut des Sciences Mòleculaires d’Orsay (ISMO) bezogen.
Die Architekten bezeichnen den Bau als „Urban-meets-rural-Struktur“, zugleich soll das neue Institut für Molekularphysik und Physikalische Chemie den Charme eines „italienischen Palazzo“ versprühen. Ein großzügiges, ganz in Weiß gehaltenes Atrium im Eingangsbereich geht visuell in den Vorplatz über. Es verbindet alle Bereiche des Instituts, die Cafeteria, die Arbeits- und Seminarraumräume auf mehreren Etagen und eine Bibliothek.
170 Mitarbeiter sind in den Laboren und Büros des ISMO beschäftigt. Hinter der nach Norden gerichteten Glasvorhangfassade sind die Labore angeordnet. Die Büroräume orientieren sich zu den beiden Innenhöfen. Erschlossen werden sie über lange Korridore hinter der Betonteil-Rasterfassade. Deren Verglasung ist um 80 Zentimeter zurückversetzt. Das Budget betrug 20 Millionen Euro. (mg)
Fotos: Fernando Guerra und Sebastian van Damme
Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
1
T:Trost | 19.09.2018 09:06 UhrForschen hinter der Rasterfassade
Die Forscher haben es gut, toller Ausblick und die Besucher auch, schöner Einblicke in die Labore. Die Büros gleichen gefühlt eher einer tristen Zelle mit Blick auf den Hof. Wer gerade dort arbeitet muss öfter mal in die Flure um Luft, Licht und Ausblick zu bekommen. Das war eine bewusste Entscheidung aber etwas offenere freundlichere Fassaden auch zu den Innenhöfen hätte ich mir gewünscht. Insgesamt aber super!