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02.08.2024

Gärten der Zukunft

Installationen zum International Garden Festival in der Provinz Québec


„Les Jardins de Métis“, auf Englisch Reford Gardens, im kanadischen Grand-Métis in der Provinz Québec gehören zu den 150 größten Gärten der Welt. Zwischen 1926 und 1958 schuf Elsie Reford dort ein privates Gartenparadies mit etwa 3.000 Pflanzenarten und zeitgenössischen Kunstwerken. Damit legte sie den Grundstein für das International Garden Festival, das seit 2000 jährlich internationale Künstler*innen und Gartenarchitekt*innen versammelt. Diese präsentieren dann Installationen zu einem bestimmten Thema.

Das Motto der 25. Festivalausgabe lautet „The Ecology of Possibility“. Zum 25-jährigen Jubiläum hat die künstlerische Leiterin Ève De Garie-Lamanque Designer*innen eingeladen, Visionen für die Zukunft des Gartens zu entwickeln. Noch bis Oktober 2024 werden insgesamt 27 gestaltete Bereiche gezeigt. Hinzugekommen sind in diesem Jahr sechs neue Installationen. Eine davon ist Rue Liereman | Orgelmannstraße von Laurens Decoster, Bert Joostens und Sander Wallays, die sich mit dem Potenzial privater Gärten in dicht besiedelten und urbanisierten Gebieten beschäftigt. Bei der Installation Couleur Nature von Guillaume Vanderveken handelt es sich um einen leeren Pool, eingefasst von einem pinken und einem blauen Farbfeld. Er soll die Rolle von Gärten in unserer Gesellschaft und die oftmals vorherrschende Monokultur hinterfragen.

Matteo Fontana und Mattia Mattiuzzi stellen in ihrer Arbeit Superstrata das rationale Denken des Menschen dem Verhalten der Natur gegenüber, indem sie geologische Kartenraster in einen Garten übersetzen, dem sich die Natur wie erwartet widersetzt. Der Garten Future Drifts von Julia Lines Wilson thematisiert den Schutz gefährdeter Pflanzenarten und untersucht, wie eine erneute Kreuzung dieser Arten aussehen könnte.

Bruissement d'ailes von Bernard Chapuis und Georges Vafias lädt Besucher*innen unter schattenspendenden Segeln an einem Seerosenteich dazu ein, ihre Beziehung zur natürlichen Umwelt zu reflektieren. Auch die Installation Histoires à tisser von Shaza Bazzi und Maëlle Bellemin thematisiert das Verweilen im gegenwärtigen Moment. Kreisförmig um einen Baum angeordnete Module sind hier mit wiederverwendeten Seilen aus der Augmented Grounds-Installation von 2020 verwoben.

Zusätzlich wurde eine permanente Struktur von Lapierre Architecte hinzugefügt, die den Eingang markiert. Pergola, eine Neuinterpretation der klassischen Gartenstruktur für Kletterpflanzen, besteht aus dünnen Wänden mit verflochtenen roten Eichenlatten. Es soll das Spiel von Licht und Schatten in den umliegenden Gärten hervorheben.

Das Festival wird unterstützt vom Canada Council for the Arts, dem Conseil des arts et des lettres du Québec und dem Canadian Heritage. (iok)


Zum Thema:

internationalgardenfestival.com


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Rue Liereman | Organ Man Street von Laurens Decoster, Bert Joostens und Sander Wallays

Rue Liereman | Organ Man Street von Laurens Decoster, Bert Joostens und Sander Wallays

Couleur Nature von Guillaume Vanderveken

Couleur Nature von Guillaume Vanderveken

Superstrata von Matteo Fontana und Mattia Mattiuzzi

Superstrata von Matteo Fontana und Mattia Mattiuzzi

Future Drifts von Julia Lines Wilson

Future Drifts von Julia Lines Wilson

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