Nicht nur die Serpentine Gallery lockt mit einem allsommerlich aufgebauten Pavillon, auch das PS1 in New York, eine der älteste nicht-kommerziellen Kunstinstitutionen in den USA, hat in diesem Jahr bereits zum dreizehnten Mal seinen Hof jungen Architekten oder Künstlern zur Verfügung gestellt, um dort eine „Outdoor Recreational Area“ für die Besucher der Gallerie anbieten zu können. Jedes Jahr läßt sich PS1 von externen Experten etwa 25 junge, experimentelle Architekten vorschlagen, fünf Büros werden dann von den MoMA-Vertretern (etwa Andres Lepik, Barry Bergdoll, Klaus Biesenbach) aufgefordert, Vorschläge einzureichen. Letztes Jahr konnten sich SO - IL (Solid Objectives - Idenburg Liu) mit ihrem Vorschlag einer interaktiven Umgebung namens „Pole Dance“ durchsetzen, die am 25. Juni eröffnet wurde.
„Mit dem Pole Dance setzen wir unsere Untersuchungen fort, wie Architektur eher sensorisch aufgeladene Umgebungen statt fester Formen erzeugen kann“, so die Architekten. „Die Choreographie von Situationen ist uns wichtiger als Objekte herzustellen.“ Was die beiden Architekten damit meinen, kann bei Pole Dance genau studiert werden. Sie haben im Hof ein Raster von etwa 7,50 Meter langen Stäben aufgestellt, die mit Bungee-Seilen elastisch verbunden sind. Acht davon sind mit Lautsprechern verbunden – wenn die Besucher diese Stäbe in Schwingung versetzen, ertönen verschiedene Geräusche. Auch sonst ist für Action gesorgt: Über den Stäben wurde ein Netz gespannt, das einerseits eine zu große Bewegung der Stäbe verhindert und in dem andererseits große, Plastikbälle liegen. Unter dem Netz wurden verschiedene Einrichtungsgegenstände wie Hängematten, ein Planschbecken, Schwingen und Schaukeln verteilt.
Aber: Schauen Sie sich doch einfach den wunderbaren Erläuterungsfilm an, den das PS1 erstmals zu der Installation produziert hat. Auf den Fotos kann man jedenfalls sehen, dass die Gäste der Eröffnungsfeier die Installation bereits ausgiebig genossen haben.
Pole Dance: 25. Juni bis 6. September 2010 Ort: PS1 Contemporary Art Center, 22-25 Jackson Avenue/46th Avenue, Long Island City, New York 11101
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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ach ach | 22.07.2010 09:12 Uhr
Also bitte....
Also bitte.... ein paar Stangen und bunte Bälle in den Hof und hier wird jubiliert? Architektur ist wirklich etwas anderes, Kindergarten bleibt Kindergarten.
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ach | 14.07.2010 15:46 Uhr
new york, new york
ach wär ich doch dort, nicht hier! nicht nur wegen des planschbekkens, sondern weils so grossartig aussieht stangen rütteln, stangen tanzen, dann schwimmen gehen. architektur kann eben einfach spaß machen. oder ist das doch wieder nur kunst?
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ach ach | 22.07.2010 09:12 UhrAlso bitte....
Also bitte.... ein paar Stangen und bunte Bälle in den Hof und hier wird jubiliert? Architektur ist wirklich etwas anderes, Kindergarten bleibt Kindergarten.