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13.10.2015
Kleeblatt mit Rampen
Innovationszentrum von HENN in Darmstadt
Grundsteinlegung auf dem Firmengelände des Darmstädter Chemie- und Pharmakonzerns Merck: Hier an der Frankfurter Straße wird zwischen zwei denkmalgeschützten Bestandsbauten ein 22.000 Quadratmeter großes Innovationszentrum entstehen. Während der Platz vor dem gläsernen Neubau das Unternehmen zur Stadt hin öffnen soll, dient das Gebäude selbst der „internen Öffentlichkeit“. Mit Brücken und Rampen verbinden die Münchner Architekten HENN die Ebenen in dem dreigeschossigen Innovationszentrum. Am 1. Oktober 2015 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, die Fertigstellung ist für 2017 geplant.
„Die gebogenen Rampen sind, wie die Brücken zwischen den Segmenten jeder Ebene, stark frequentierte Begegnungsorte, durch die der unmittelbare Austausch von Wissensträgern gefördert wird“, erläutern die Architekten, die das Projekt in Kooperation mit Bollinger + Grohmann Ingenieure, ZWP Ingenieure und den Berliner Landschaftsarchitekten Topotek 1 planen. Für die Grundrisse haben sich HENN von einem vierblättrigen Kleeblatt inspirieren lassen. „Unterschiedliche Ansprüche an Arbeitsplätze – von Konzentration über Kommunikation bis zur Kooperation – werden hier in einem fließenden Übergang räumlich abgebildet. Innenliegende Bereiche dienen der Kommunikation im Team.“
Mehr Kommunikation soll es auch in den Pausen geben: Auf mehreren Geschossen ist das Restaurant für die insgesamt 300 Mitarbeiter mit dem Innovationzentrum verbunden. Während sich der „Food Court“ im Erdgeschoss befindet, sind insgesamt sechs Ausgabestellen auf den beiden Obergeschossen angelegt. Die Sitzbereiche (zusammen etwa 1.000 Plätze) entlang der Glasfassade schaffen einen Bezug zur Umgebung. Mit dem Mitarbeiterrestaurant sollen wesentliche Funktionen der derzeit dezentral angeordneten Kantinen übernommen werden.
Zwischen Restaurant und Innovationszentrum verläuft die Wegeverbindung der ehemaligen Hauptwerksstraße über eine doppelläufige Freitreppe hinweg. An deren Scheitelpunkt befinden sich Eingänge in beide Gebäude.
HENN haben auch den Masterplan für das Werksgelände entwickelt. Und ebenfalls am 1. Oktober wurde nach etwa einem Jahr Bauzeit ein temporäres Informationszentrum (Baukosten: 17 Millionen Euro) in Modulbauweise eröffnet, das die Zeit überbrücken soll, bis das finale Innovationszentrum (Baukosten: 69 Millionen Euro) in zwei Jahren fertiggestellt ist. 2017 feiert Merck 350-jähriges Firmenjubiläum.
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