Der Lackieranlagenhersteller Dürr feierte im Beisein von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Erwin Teufel am 15. Mai 2001 die Eröffnung seines neuen Ingenieurzentrums in Stuttgart-Zuffenhausen. Der Entwurf für den 39 Millionen Mark teuren Bürokomplex stammt von dem Düsseldorfer Büro Ingenhoven Overdiek & Partner.
Auf einer Bürofläche von 7.500 Quadratmetern wurden in dem fünfgeschossigen Gebäudekomplex Arbeitsplätze für 300 Mitarbeiter geschaffen.
Der Neubau setzt sich aus zwei Gebäudeteilen zusammen, die zusammen mit dem Altbau die Form eines großen H ergeben. Herzstück ist das vollständig verglaste „Dürr-Atrium“, das die beiden parallel liegenden Gebäuderiegel miteinander verbindet. Es ist als großer Aufenthaltsbereich mit Bäumen und Pflanzen konzipiert und soll als Forum für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden. Zwei schmale Brücken, die den hohen Luftraum des Atriums durchlaufen, ermöglichen kurze Wege zwischen den Gebäudeteilen.
Die feine Gliederung der Fassaden auf der einen Seite erinnert an Egon Eiermanns deutschen Pavillon auf der Brüsseler Weltausstellung 1958: Das Raster der dünnen Jalousiestäbe überlagert die Streifen der Geschossdecken. Mit wenigen gestalterischen Mitteln erhält das einfache Gebäudevolumen so eine gewisse Noblesse.
Diese zurückhaltende Glasfassade beantwortet die gegenüber liegende Lochfassade des vorhandenen Firmensitzes. Hier wurden schmale Fensterschlitze in einem strengen Raster aus einer glatten Fläche mit Steinplatten herausgeschnitten.
Eine Nachtaufnahme und eine Innenraumaufnahme sind als Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Dürr AG)