Am 8. April 2003 fiel im Wettbewerb um die Hamburger Messe die Entscheidung für das Büro Ingenhoven Overdiek Architekten (Düsseldorf). Nachdem eine erste Jurysitzung unter dem Vorsitz von Jan Störmer im Februar zwei zweite Preise vergeben hatte (BauNetz-Meldung vom 11. Februar 2003), entschied sich die Jury jetzt nach der Weiterbearbeitung der beiden Preisträger Bothe Richter Teherani (Hamburg) und Ingenhoven Overdiek für den Entwurf des Düsseldorfer Büros.
Der Entwurf von Christoph Ingenhoven zeigt ein Messegelände, das sich der Stadt Hamburg mit großflächig verglaster Fassaden zuwendet. Entlang der Karolinenstraße entsteht ein sogenannter Messeboulevard; eine zentrale Verbindungsachse soll über eine gebäudehoch verglaste Konstruktion, die „Loggia“, alle Messebereiche miteinander verknüpfen.
Grundidee des Konzepts ist das stadträumliche „Verweben“ des Messegländes mit dem Stadtgrundriss und die Gestaltung differenzierter öffentlicher Räume. Die Messehallen folgen einem durchgängigen, modularen Ordnungsprinzip, das ein hohes Maß an Flexibilität gewährleisten soll. Durch eine Ausweitung des Messegeländes nach Westen und die damit verbundene Neuordnung können auch die Grünräume des Schanzenparks „Planten un Blomen“ und die Wallanlagen in das Gelände einbezogen werden.
Das rund 158.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche fassende Areal soll bis zum Jahr 2008 errichtet werden, der erste Bauabschnitt wird voraussichtlich schon 2005 fertig gestellt sein.