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16.04.2008
Build a House and Save a Tree
Ingenhoven-Vortrag am Goethe-Institut New York
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RLI | 17.04.2008 09:15 Uhrökölogie ökonomie
glaubwürdige co 2 reduzierende alltagskultur beginnt in der geisteshaltung jedes einzelnen gegenüber seiner umwelt ..... altbackenes statusgehabe und image-denken sollte nicht weiter etabliert werden.....
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siglinde | 16.04.2008 19:01 Uhr@ meister jakob
hast recht, es sind mit sicherheit nicht die üblichen verdächtigen. dort sind nachhaltigkeit und energieeffizientes bauen eher schlagworte aus dem werbe-begleittext. das schlimme ist eigentlich, dass innovationen gar nicht aus der architektenschaft kommen, doch viel eher aus unserer stark besetzten bauingenieurs-riege. wer mal schlaich's vorträge oder ausstellungen gesehen hat, oder die von sobek z.b. mit seinem haus R128, der sieht doch sofort dass man dort schon 10-15 jahre weiter ist, als was man so in den architekten-magazinen sieht.
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jakob | 16.04.2008 18:45 Uhrdie falschen
1.) Meines Erachtens sind es ohnehin nicht die Herren Ingenhoven, Sauerbruch etc., die in Deutschland energieeffizientes Bauen personifizieren, sondern Ingenieurbüros wie Transsolar und universitäre Forschungsstätten.
2.) Letztere sind in der neu gegründeten Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen sehr wohl vertreten, siehe http://www.dgnb.de/de/profil/mitgliederverzeichnis/index.php.
Dass eine solche Gesellschaft auch viele Trittbrettfahrer anlockt, liegt in der Natur der Sache. Aber warten wir ab, was die DGNB tatsächlich in den nächsten 2-3 Jahren auf die Beine stellen wird, d.h. ob sie zum Papiertiger mutiert wie die Stiftung Baukultur oder Dinge tatsächlich bewegt - und sich dadurch Glaubwürdigkeit erarbeitet.
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Mocaer | 16.04.2008 18:30 UhrÖkologisches Bauen
Deutschland hat international einen hervorragenden Ruf auf dem Gebiet des (stadt-)ökologischen Planens und Bauens. Der Ruf gründet sich auf dem Engagement einiger Individuen und kleiner Institute und Institutionen, die über lange Jahre und Jahrzehnte gegen den Mainstream in Architektur, Politik und Wirtschaft dieses Thema unbeirrt - aber unter in Kaufnahme wirtschaftlicher Einbussen - für dieses Thema engagiert haben.
Heute nun wollen die Schlafenden von gestern die Hellsichtigen von heute sein. Labels wie LEED wurden in Deutschland von dieser Grupperierung seit langem angedacht, hat aber politisch und wirtschaftlich keine Unterstützung gefunden. Nun, da internationale Immobilien-investoren ein solches Label verlangen wird die Politik und Wirtschaft plötzlich überaktiv. Die DGNB wird gegründet. jetzt soll eine Label her, ganz schnell und dann viel besser als anderswo in der Welt. Die die Kompetenz, das Know How dafür haben werden nicht hinzugezogen sondern aussen vor belassen. Wenn die Amerikaner schneller lernen, lernfähiger und weniger am Bestehenden beharrend sind, muss man das begrüssen. Grund stolz zu sein, haben diesbezüglich in Deutschland nicht viele, schon gar nicht die konventionelle (moderne)Architektenschaft, die dieses Thema seit langem beharrlich meiden, aussparen oder den Dogmen einer modernden Moderne unterwerfen. Schön wenn manche an Wettbewerben für Umwelt-bundesämter teilnehmen dürfen, diese dann auch gewinnen und über die Forderungen des AG sich mit diesem Thema aktiv auseinandersetzen müssen. Wenn die GSW-Banane mal gesamt-heitlich analysiert wird oder man einfach nur die Nutzer sommers zum Raumklima befragt, wird man rasch feststellen, so weit ist es in diesen Kreisen mit dem ökologischen Selbstverständnis nicht gediehen und doch auf gutem Weg. Ökologisch orientierte Architekten gehören zu der Kategorie die schon in der Bibel beschrieben wurden. der Prophet gilt im eigenen Land nichts. Hauptsache das "wording" stimmt - auftreten tun mal wieder die Falschen. Small is beautiful.
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anne | 16.04.2008 16:43 UhrLEED
klar kommt einem bei themen wie umweltschutz und nachhaltigkeit nicht zu allererst die usa in den sinn. aber, und da kann man mal weiter recherchieren, gibt es dort das sog. LEED green building rating system. wenn man bestimmte kriterien bei materialherstellung, bauausführung und im betrieb des gebaeudes einhaelt, kann man punkte sammeln und u.a. eine "platin plakette" dafuer bekommen und sich an sein gebaeude haengen. besonders fuer firmen, schulen und andere einrichtungen eignet sich so ein ding bestens als werbeobjekt. ja, und genau da passt es auch wieder mit unserem bild zusammen: in den usa nutzt man umweltthemen gern auch zu eigenwerbung und umsatzsteigerung. und so kann man wirklich darauf gespannt sein, wann sie europa in sachen nachhaltiges bauen ein- und überholen werden.
uebrigens sind die LEED richtlinien auch teil des curriculums an den amerikanischen universitäten. leider kostet die zertifizierung als LEED architect recht viel, so dass es noch nicht sehr weit verbreitet ist.
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ingrid | 16.04.2008 15:45 Uhr@prima klima
"amerikanische architekten vorbild beim Klima- und Umweltschutz"....wie bitte??? habe ich irgednetwas verpasst, bin ich etwa grade aus dem koma aufgewacht? "deutsche architekten die den amis MITHELFEN?" ...was?? ich habe in USA mal mitgebaut, kenne amerikanische durchschnittsarchitektur um den globus herum, da ist sowas von keinem umweltbewusstsein zu finden. vielleicht mal ein leuchtturm-projekt von SOM, aber der durchschnitt ist beseelt vom kommerz, glaskiste mit klima-anlage. naja, und die diversen hochgejubelten glastürme von foster und co... da sollte auch mal lieber niemand am ende genau auf die energiebilanz hinschauen. ehrlich war ein interview mit tchoban und seinem neuen glasturm in moskau, seine antwort war sinngemäss "wer geld sparen will baut so einen glasturm ohnehin nicht", da hat er recht.
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sporadischleser | 17.04.2008 11:12 Uhrumdenken, aber auch handeln
sicherlich sind ingenhoven und sauerbruch nicht gerade die gallionsfiguren des nachhaltigen bauens in deutschland, aber dass das goethe-institut als "bundesbotschafter" den versuch macht, den amis das thema "green architecture" mit gebauten beipielen näher zu bringen, die besser sind als die als das neue new york times building von piano, das von den zeitungen gefeiert wird wie der meilenstein der ökologischen büroarchitektur, verdient anerkennung.
die umweltsituation weltweit ist ernster, als viele - insbesondere unsere regierungen - selbst glauben oder uns glauben machen möchten.
insofern passiert wirklich noch viel zu wenig und man kann nur hoffen, dass alle, die nur ein bisschen begreifen, was tatsächlich los ist, auf die straße gehen und die politischen führer solange nerven, bis diese den salbungsvollen worten auch konkretes handeln folgen lassen - müssen!
die gemeinsame stimme einer gut informierten öffentlichkeit ist eine bisher noch unterschätzte kraft, die den wandel herbeiführen kann und letzten endes auch wird - es bleibt nämlich nicht mehr viel zeit.