Am 22. Januar 2003 wurde das neue Produktions- und Verwaltungsggebäude der Firma GIRA in Radevormwald (Nordrhein-Westfalen) erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Das aus zwei Baukörpern bestehende zweigeschossige Gebäude der Elektro-Installationsfirma wurde vom Düsseldorfer Architekturbüro Ingenhoven Overdiek und Partner geplant.
Die beiden 71,5 Meter langen, senkrecht zur Dahlienstraße angeordneten Riegel, die durch gläserne Treppenhäuser miteinander verbunden sind, werden durch eine Stahlkonstruktion aus flachen Scheitelbindern getragen. Diese überspannen 20 Meter und ermöglichen eine stützenfreie Produktionsfläche im 6,45 Meter hohen Erdgeschoss. Im immerhin noch 4,35 Meter hohen Untergeschoss befinden sich natürlich belichtete Sozialräume sowie Lager- und Technikflächen. Im Obergeschoss mit Büroflächen und Fertigungsbereichen für den Formenbau und die technische Prüfung passt sich die Deckenhöhe der geschwungenen Dachform an.
Die Bürobereiche sind als „Teamraum“ mit unterschiedlichen Funktionsflächen (Sekretariat, Service etc.) konzipiert; transparente Trennwände und ein helles Farbkonzept sollen eine offene und teamorientierte Arbeitsatmosphäre schaffen.
Das Klimakonzept der horizontal gegliederten Stahlglasfassade sieht eine natürliche Belüftung mittels öffenbarer Lüftungsflügel und außen liegender Sonnenschutzlamellen vor. Die Wärmelasten der Produktion wurden in den Energiekreislauf des Werkes eingebracht.

In Zusammenarbeit mit der Firma GIRA entwickelten die Architekten ein Konzept, das bewusst den traditionellen Unterschied zwischen Arbeitsplätzen in Produktion und Verwaltung aufhebt. Alle Arbeitsbereiche haben eine vergleichbare innenräumliche Gestaltung bei gleichwertigem Außenbezug, dessen Entwicklung ebenfalls in das Gesamtkonzept mit einbezogen wurde.