In der walisischen Hafenstadt Swansea wird am 18. Oktober 2005 das National Waterfront Museum eröffnet. Das Museum, das der Industriegeschichte von Wales gewidmet ist, wurde von Wilkinson Eyre entworfen.
Wie Liverpool oder Manchester war auch Swansea eine reiche Industrie- und Hafenstadt, die durch den Strukturwandel in wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit versank. Nun wurde für 30 Millionen britischer Pfund (ca. 48 Millionen Euro) ein Museum gebaut, das das Cardiff’s Welsh Industrial and Maritime Museum und das Swansea’s Maritime and Industrial Museum unter einem Dach vereinigt.
Das Museum wurde auf einem frühren Bahngelände errichtet, das von Schienensträngen durchzogen war. Der Neubau wurde gegenüber einem historischen, denkmalgeschützten Lagerhaus gebaut, in dem das Swansea’s Maritime and Industrial Museum bisher untergebracht war. Die Linien der Gleise haben Wilkinson Eyre mit der Biegung des Gebäudes aufgenommen, die durch eine Staffelung von Glaskuben gestaltet wurde. Eine Reihung von viergeschossigen Kuben, deren Glasfassade mit einem Raster von liegenden Rechtecken strukturiert wurde, bildet eine Kurve, in der ein Park mit verschiedenen Gestaltungselementen gleichfalls die Spuren der früheren Gleise nachzeichnet.
Eine fast rechtwinklig einfallende Achse erschließt das Museum von der Innenstadt her und verbindet den Neubau und ein altes Lagerhaus. Gegenüber dem Lagerhaus wurde die Fassade mit graubraunen Natursteinen verkleidet, die der horizontalen Aufteilung der Glasflächen folgt.
Der Ausstellungsrundgang teilt sich in einen sozialhistorischen Teil in den zwei Stockwerken des Lagerhauses und der Exposition von Dampfmaschinen, Dampfhämmern und ähnlichem. Dahingehend wurde der Neubau mit schlichtem Weiß und dezenten Glaseinbauten gegenüber den Exponaten zurückgenommen.
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National Waterfront Museum