Am 18. November wurde in München erneut der Immobilienpreis „Jung, schön und noch zu haben – die besten Immobilien Münchens“ verliehen. Ziel des Preises ist es, sowohl in der Investorenbranche als auch in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für qualitätvolle Architektur zu schärfen.
Der Fokus auf Immobilien ist relativ neu und begründet sich in dem Anliegen, professionellen Bauträgern und Projektentwicklern Beispiele zu zeigen, bei denen Ästhetik und Rendite erfolgreich Hand in Hand gingen. Der Preis wird demnach gleichermaßen an Bauherrn und Architekten verliehen.
Ermittelt wurden die fünf gleichwertigen Gewinner von einer Jury, an der unter anderem Carlo Baumschlager (Baumschlager Eberle), Nathalie de Vries (MVRDV) und Alexander Rieck (Laboratory of Visionary Architecture LAVA) beteiligt waren:
- Reichenbachstr. 22
Architekt: Hild und K, München
Bauherr: Euroboden GmbH & Projekt KG
„Der behutsame Umgang mit dem Bestand leistet ein gelungenes Beispiel für das Bauen im städtebaulichen Kontext. Auch die Grundrisskonzeption ist sehr gekonnt. Die dreidimensionale Fassade gliedert sich mit ihrer Ornamentik gut in die Nachbarbebauung ein. Eine kluge Mischung aus klassischer und moderner Anmutung.“
- Amberger Straße 20-50
Architekt: Léon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin
Bauherr: Bayerische Versorgungskammer
„Trotz der schwierigen Lage direkt am Mittleren Ring ist den Architekten eine herausragende Lösung gelungen. Das große Objekt erinnert mit seiner schuppenartigen Fassade an ein Krokodil und wirkt locker und die Umgebung aufwertend. Auch die Grundrisssituation im Wohnbereich ist raffiniert gelöst, sodass selbst in dieser Lage qualitätvolles und ruhiges Wohnen sowohl für die neuen Wohnungen, wie auch für die Bestandsgebäude geschaffen wurde.“
- Urbanstraße 11
Architekt: Robert Meyer Architekten und Victoria von Gaudecker
Bauherr: Südhausbau Verkaufsgesellschaft mbH
„Der Bau funktioniert als Ensemble sehr gut. Die Townhouses sind an der ruhigen Straße angeordnet, wohingegen man sich für eine Blockrandbebauung an der stärker frequentierten Seite entschied. Auch die Grundrisse überzeugen. Das Gebäude wirkt in seiner Gesamtheit angenehm zurückhaltend und dennoch raffiniert. Die Fassadengestaltung dient nicht der Aufwertung, sondern gibt einen eleganten aber unprätentiösen Touch.“
- Lilienstraße 10-14
Architekt: a+p Architekten
Bauherr: Westimmobilien GmbH
„Eine gut gelöste Baulückenschließung in einer eher schwierigen städtebaulichen Situation. Trotz der sehr nahen Bestandsbebauung - auch im Hof - gelang den Architekten durch die U-förmige Staffelung eine geschickte Lösung. Dadurch konnten interessante großzügige und familiengerechte Wohnungstypologien kreiert werden. Die Wahl des Fassadenmaterials – in Form von Kupferplatten – passt sehr gut und spricht die adressierte Zielgruppe an. Das neue Gebäude kooperiert mit dem Ort und wertet seine Nachbarschaft auf.“
- Gern 64 - Lebensraum
Architekten: w|g|p Wanie+Glück
Bauherr: GEWOFAG Gemeinnützige Wohnungsfürsorge AG München
„Die Durchmischung von geförderten und frei finanzierten Wohnungen ist hier hervorragend gelungen. Dadurch ist auch der geförderte Bereich sehr hochwertig. Neben der guten Aufteilung der verschiedenen Funktionen überzeugt das Gebäude durch seine vielzählig vorhandenen, unterschiedlichen Wohnungsgrößen. Dass sich hier eine städtische Wohnungsgesellschaft für gute Architektur entschieden hat, ist besonders hervorzuheben.“
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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e.gen | 21.11.2009 22:06 UhrBrechmittel
Besonders beim 2.Objekt (am Mittleren Ring) muß einem doch übel werden, erst recht nachdem der pomfortionöse Tunnel fertiggestellt wurde.