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14.11.2024
Neuer Anlauf in Berlin
Ideenwettbewerb zum Tempelhofer Feld ausgelobt
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Latimer | 14.11.2024 20:02 UhrNeuer Anlauf
Es ist (leider) normal, dass eine neue Regierung einige Dinge anders machen will, als die alte(n). Dafür ist sie gewählt worden und sie muss liefern.
Gleichzeitig geht es im neuen Wettbewerb aber nicht um Bebauung, sondern um freiraumplanerische Ideen für das Feld an sich. Also, alles gut.
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arcseyler | 14.11.2024 17:44 Uhr.de
Zum Gestalterischen:
Eigentlich reicht es, nur die beiden wesentlichen Freihaltungen offen zu halten. Die breite Ostwestschneise der beiden Rollbahnen zwischen Tempelhof und Neukölln und den inneren Flughafenkreisel. Beides riesige Formen die die jetzige Großzügigkeit ausmachen. Das ergibt große Bauflächen in Nord und Süd, die dem Ganzen nicht fehlen. Kein schüchternes Geknabber am Rand, sondern großzügige Definition des Raums wie schon durch das Flughafengebäude. Kaliber Gleisdreieck, nur größer.
Politik ist natürlich was ganz anderes.
2
Hinrich Schoppe | 14.11.2024 16:13 UhrBegriffsstutzig
Wann begreift die Obrigkeit, dass dort keine Bebauung gewünscht wird?
Wir brauchen in Berlin keine weitere Verdichtung, wenn die vorhandenen Ressourcen endlich genutzt würden.
In dem Zusammenhang gehören insbesondere die unsinnigen Abbrisse (Jahn-Stadion, SEZ) und diese bitte schon schon gar nicht für vollkommen verblödete Büroneubauten (rund um den Zoo bzw. Richtung Urania wird offenbar gerade alles planiert wird, was vor 1990 gebaut worden ist).
Wann schafft es diese Kommune endlich mal Anreize für Umnutzung von Bestand in Wohnen zu schaffen? Das ist das Einzige, was im Zuge von home-office usw. gebraucht wird. Und die nächste Mikrobenkrise kommt bestimmt, wo sich wieder alle zu Hause verschanzen dürfen.
Ich frage mich zwar auch, welcher Investor immer noch Büros finanziert, aber es hat ja mittlerweile auch schon diverse Pleiten gegeben. Vielleicht hilft das mal endlich.
Es gibt dazu genug hippe Leute in Berlin, die keine Küche-zimmer-Bad-Grundriss wünschen, sondern freie Wohn- und Lebensformen, für die sich insbesondere schrottige Büro- und Hotelbauten der Spätmoderne eignen.
Und diese ständigen nervigen Hotel-Umgruppierungen können auch im Bestand stattfinden; vielleicht tauschen die verbliebenen zweieinhalb Ketten einfach mal ihre Häuser?
Wie man Bestand umbaut - natürlich klimakonform, ich vergass - wissen die Architekten, man braucht sie bloß fragen. Also zumindest die, die nicht nur schick aussehende Blobs aus ihren BIM-fähigen Rechnern purzeln lassen.
Damit zu guter Letzt auch meine Berufsgruppe ihr Fett abbekommt.
Gefordert ist allerdings erst einmal die Politik und die Bausenatorin auf ihrer Wolke 7.
Schönen Gruß aus der Praxis; eigentlich müsste sie diese noch kennen.
Danke.
1
Hirsch | 14.11.2024 16:04 UhrSkandalös
Es ist schon eine unglaubliche Dreistheit, mit der der Senat so lange merkwürdige Dialogforen und Ausschreibungen aneinanderreiht, um irgendwie eine Bebauung durchzusetzen. Bisher hat sich in allen Beteiligungsformaten die Bevölkerung gegen jegliche Bebauung ausgesprochen, dies sollte langsam einmal respektiert werden.
Die Wohnungskrise in Berlin lässt sich nicht auf dem Tempelhofer Feld lösen, auch wenn dieser Eindruck von einigen Politikern erweckt wird. Der Senat und die Bezirksregierungen verhindern überall Neubau und suchen nun eine einfache Scheinlösung, um ihr durchgehendes Versagen zu kaschieren.
Würden die Berliner Kommunalpolitiker endlich mal ihre Arbeit vernünftig machen, dann könnte schon jetzt berlinweit viel mehr gebaut werden als es getan wird. Und das Tempelhofer Feld könnte, wie von der Bevölkerung gewünscht, dauerhaft frei bleiben.
Luftaufnahme des Tempelhofer Feldes aus dem Jahr 2022, Foto: RealPixelStreet über Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Das in der Auslobung markierte Areal des Tempelhofer Feldes
5
Hirsch | 14.11.2024 23:20 Uhr@4 So, so, ...
Es gänge nicht um Bebauung, schreiben Sie. Ich zitiere aus der Zielsetzung der Auslobung:
"Die Richtlinien zur Regierungspolitik 2023-2026 betonen
dabei die Dringlichkeit der Debatte über die Zukunft des THF, als eine denk-
bare Möglichkeit, um den Anforderungen einer sozialen, gemeinwohlorien-
tierten und klimaneutralen städtischen Infrastruktur und des Wohnungsmarkts
gerecht zu werden.
Die Berliner Regierungskoalition aus CDU und SPD hat beschlossen, an-
gesichts der zugespitzten Wohnungsnot seit dem Volksentscheid 2014 - die
Möglichkeiten einer behutsamen Randbebauung in begrenzten Teilen der
Fläche - im Rahmen des Ideenwettbewerbs auszuloten, während der Großteil
des Feldes für Erholung, Sport und Kultur erhalten und klimafreundlich weiter-
entwickelt werden soll."
"Wohnungsmarkt", "Wohnungsnot" und "behutsame Randbebauung". Wie Sie da auf die Idee kommen, dass es nicht um Bebauung gehen würde, ist mir schleierhaft.