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14.11.2024
Neuer Anlauf in Berlin
Ideenwettbewerb zum Tempelhofer Feld ausgelobt
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Kurz | 17.11.2024 16:54 UhrPopulismus
"Der Wettbewerb sei "Teil eines breiten Dialogprozesses, der die Öffentlichkeit in die Diskussion über die zukünftige Nutzung des Tempelhofer Feldes einbindet", heißt es in der Präambel der Ausschreibung."
Was ein absurdes Verfahren:
Die Öffentlichkeit hat (wie auch in 2014!) in Bürgerinitiativen und Dialogwerkstätten wiederholt für den Erhalt der Freiflächen entschieden. Mit diesem Ideenwettbewerb negiert die CDU die öffentliche Meinung bzw. Entscheidung.
Und am Ende gibt es nach viel planerischem Aufwand maximal einen Preis, aber keinen Auftrag.
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Hirsch | 16.11.2024 11:16 UhrEs funktioniert doch so wie es ist!
Das Traurige an der ganzen Sache ist ja auch, dass das Tempelhofer Feld ein Ort ist, mit dem die Nutzer zufrieden sind. Alle Umfragen der letzten Jahre zeigen genau das. Das Feld funktioniert genau so, wie es jetzt ist. Es bedarf überhaupt keines grundlegenden Umbaus (den wollen nur irgendwelche Planer und Architekten, damit sie selber etwas umsetzen können. Sowie einige Politker, um sich feiern lassen zu können)
Einige andere Orte in Berlin funktionieren hingegen erheblich weniger gut wie bspw. Alexanderplatz oder Görli (Görlitzer Park). Dafür wären Planungswettbewerbe und Ideenforen etc gut. Aber dort gibt es eben am Alex die DDR-Ostalgie-Lobby und am Görli eine ultralinke Anarchistenlobby. Solche Lobbys sind relativ homogen und stark vernetzt und haben entsprechend viel Einfluss. Da ist es dann bequemer, solche Orte nicht anzupacken.
Auf dem Tempelhofer Feld sind hingegen sehr viele junge Sporttreibende verschiedenster Sportarten unterwegs, dazu Spaziergängen und Parkbesucher. Diese haben natürlich keine lautstarke Lobby hinter sich. Denen kann man viel leichter ein Baufeld vor die Nase setzen.
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Arch | 15.11.2024 16:20 Uhr@3 @7
beeindruckend, dass ihr das gestalterisch direkt und schnell beantworten könnt
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Arcseyler | 15.11.2024 14:51 Uhr.de
Nach meinem Eindruck mangelt es wohl eher an Vorstellungsvermögen und mutigen Varianten, um eine Freifläche von der Größe des Tiergartens zu formulieren, ohne Verlust an Großzügigkeit, trotz ausgedehnter Baufelder. Also eher Hilflosigkeit.
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... | 15.11.2024 11:07 Uhr...
Danke @3
Ein bisschen Bebauung und Freiraumgestaltung kann dieser riesigen Rasenfläche nur gut tun.
Typisch Berlin ... mal wieder absolute Fortschrittsverweigerung an jeder Ecke ... Gleisdreieck, Temeplhofer Feld. Klassisch kleingeistiges Berlin ... während es rechts und links von allen Metropolen der Welt überholt wird. Aber hey... Hauptsache die Berliner Traufhöhe bleibt...
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Erhalt | 15.11.2024 09:30 Uhroder nicht Erhalt
In der Zwischenzeit hat sich die Initiative thf100 formiert, die sich für einen Erhalt des Tempelhofer Feldes aussprechen.
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Hirsch | 14.11.2024 23:20 Uhr@4 So, so, ...
Es gänge nicht um Bebauung, schreiben Sie. Ich zitiere aus der Zielsetzung der Auslobung:
"Die Richtlinien zur Regierungspolitik 2023-2026 betonen
dabei die Dringlichkeit der Debatte über die Zukunft des THF, als eine denk-
bare Möglichkeit, um den Anforderungen einer sozialen, gemeinwohlorien-
tierten und klimaneutralen städtischen Infrastruktur und des Wohnungsmarkts
gerecht zu werden.
Die Berliner Regierungskoalition aus CDU und SPD hat beschlossen, an-
gesichts der zugespitzten Wohnungsnot seit dem Volksentscheid 2014 - die
Möglichkeiten einer behutsamen Randbebauung in begrenzten Teilen der
Fläche - im Rahmen des Ideenwettbewerbs auszuloten, während der Großteil
des Feldes für Erholung, Sport und Kultur erhalten und klimafreundlich weiter-
entwickelt werden soll."
"Wohnungsmarkt", "Wohnungsnot" und "behutsame Randbebauung". Wie Sie da auf die Idee kommen, dass es nicht um Bebauung gehen würde, ist mir schleierhaft.
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Latimer | 14.11.2024 20:02 UhrNeuer Anlauf
Es ist (leider) normal, dass eine neue Regierung einige Dinge anders machen will, als die alte(n). Dafür ist sie gewählt worden und sie muss liefern.
Gleichzeitig geht es im neuen Wettbewerb aber nicht um Bebauung, sondern um freiraumplanerische Ideen für das Feld an sich. Also, alles gut.
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arcseyler | 14.11.2024 17:44 Uhr.de
Zum Gestalterischen:
Eigentlich reicht es, nur die beiden wesentlichen Freihaltungen offen zu halten. Die breite Ostwestschneise der beiden Rollbahnen zwischen Tempelhof und Neukölln und den inneren Flughafenkreisel. Beides riesige Formen die die jetzige Großzügigkeit ausmachen. Das ergibt große Bauflächen in Nord und Süd, die dem Ganzen nicht fehlen. Kein schüchternes Geknabber am Rand, sondern großzügige Definition des Raums wie schon durch das Flughafengebäude. Kaliber Gleisdreieck, nur größer.
Politik ist natürlich was ganz anderes.
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Hinrich Schoppe | 14.11.2024 16:13 UhrBegriffsstutzig
Wann begreift die Obrigkeit, dass dort keine Bebauung gewünscht wird?
Wir brauchen in Berlin keine weitere Verdichtung, wenn die vorhandenen Ressourcen endlich genutzt würden.
In dem Zusammenhang gehören insbesondere die unsinnigen Abbrisse (Jahn-Stadion, SEZ) und diese bitte schon schon gar nicht für vollkommen verblödete Büroneubauten (rund um den Zoo bzw. Richtung Urania wird offenbar gerade alles planiert wird, was vor 1990 gebaut worden ist).
Wann schafft es diese Kommune endlich mal Anreize für Umnutzung von Bestand in Wohnen zu schaffen? Das ist das Einzige, was im Zuge von home-office usw. gebraucht wird. Und die nächste Mikrobenkrise kommt bestimmt, wo sich wieder alle zu Hause verschanzen dürfen.
Ich frage mich zwar auch, welcher Investor immer noch Büros finanziert, aber es hat ja mittlerweile auch schon diverse Pleiten gegeben. Vielleicht hilft das mal endlich.
Es gibt dazu genug hippe Leute in Berlin, die keine Küche-zimmer-Bad-Grundriss wünschen, sondern freie Wohn- und Lebensformen, für die sich insbesondere schrottige Büro- und Hotelbauten der Spätmoderne eignen.
Und diese ständigen nervigen Hotel-Umgruppierungen können auch im Bestand stattfinden; vielleicht tauschen die verbliebenen zweieinhalb Ketten einfach mal ihre Häuser?
Wie man Bestand umbaut - natürlich klimakonform, ich vergass - wissen die Architekten, man braucht sie bloß fragen. Also zumindest die, die nicht nur schick aussehende Blobs aus ihren BIM-fähigen Rechnern purzeln lassen.
Damit zu guter Letzt auch meine Berufsgruppe ihr Fett abbekommt.
Gefordert ist allerdings erst einmal die Politik und die Bausenatorin auf ihrer Wolke 7.
Schönen Gruß aus der Praxis; eigentlich müsste sie diese noch kennen.
Danke.
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Hirsch | 14.11.2024 16:04 UhrSkandalös
Es ist schon eine unglaubliche Dreistheit, mit der der Senat so lange merkwürdige Dialogforen und Ausschreibungen aneinanderreiht, um irgendwie eine Bebauung durchzusetzen. Bisher hat sich in allen Beteiligungsformaten die Bevölkerung gegen jegliche Bebauung ausgesprochen, dies sollte langsam einmal respektiert werden.
Die Wohnungskrise in Berlin lässt sich nicht auf dem Tempelhofer Feld lösen, auch wenn dieser Eindruck von einigen Politikern erweckt wird. Der Senat und die Bezirksregierungen verhindern überall Neubau und suchen nun eine einfache Scheinlösung, um ihr durchgehendes Versagen zu kaschieren.
Würden die Berliner Kommunalpolitiker endlich mal ihre Arbeit vernünftig machen, dann könnte schon jetzt berlinweit viel mehr gebaut werden als es getan wird. Und das Tempelhofer Feld könnte, wie von der Bevölkerung gewünscht, dauerhaft frei bleiben.
Luftaufnahme des Tempelhofer Feldes aus dem Jahr 2022, Foto: RealPixelStreet über Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Das in der Auslobung markierte Areal des Tempelhofer Feldes
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1000worte | 20.11.2024 10:28 UhrPolitikversagen von CDU und SPD
CDU und SPD machen gerade Sparpolitik und sagte, wir müssen überall sparen und die Finanzierung kürzen, wo sollte gespart werden? genau bei der Bildung und Kultur, andererseits schmeißen sie haufen Geld für diesen sinnlosen Wettbewerb, obwohl Volksentscheidung und von Senat selbst organisierte Bürgerdialog sich dagegen entschieden hatten.