Mit Meldungen über Umbaupläne der Battersea Power Station in London könnten wir mittlerweile ein kleines Buch füllen, seit Jahren geistern immer wieder neue Visionen für das stillgelegte Großkraftwerk durch die Medien. Ein weiterer Ideenwettbewerb wurde nun entschieden: Das französische Atelier Zündel Cristea gewann den ersten Preis zur Planung eines Museum of Architecture (MoA). Die Idee der Architekten bringt die Geschichte des Areals und die Wahrscheinlichkeit einer Realisierung auf den Punkt: Eine Riesen-Achterbahn soll her.
 
Die Industriekathedrale wurde in den 1930er-Jahren nach Entwürfen des Architekten Giles Gilbert Scott errichtet und 1983 wegen zu hoher Betriebskosten wieder vom Netz genommen, seitdem wechselte das Gebäude mehrmals den Eigentümer und damit auch seine Bestimmung. Atelier Zündel Cristea wollen aus dem Areal einen architektonischen Vergnügungspark formen, der Freizeit und Baukultur miteinander vereint. „Unser Ziel war es, ein Gebäude zu schaffen, dass seine Schwesterstruktur – die Tate Modern – herausfordert“, beschreiben die Architekten ihren Anspruch. Dafür ziehen sie eine Gerüstbaustruktur, auf der sich Fußgängerwege sowie eine Achterbahnstrecke befinden, um und durch das ehemalige Kraftwerk, die das Museum mit Galerieflächen und Umgebung verbindet und den Besuchern spektakuläre Ein- und Ausblicke ermöglichen soll.
 
„Wir versuchten stets im Hinterkopf zu behalten, warum Menschen sich das Battersea Museum of Architecture anschauen würden: die Möglichkeit Architektur zu erleben, während man im gleichen Moment etwas über den Beruf lernen und dieses mit anderen teilen kann.“ Dazu kam der Wunsch, „Leichtigkeit und Spaß durch den Umbau zu erzeugen, Merkmale, die lange Zeit abgewertet wurden in der Museumswelt. Wir sind davon überzeugt, das man im Museum Spaß haben kann.“

Zum Thema:

Download der Baunetzwoche#57 über die Battersea Power Station.

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