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10.04.2019
Verdichtung am Königsufer
Ideenwettbewerb in Dresden entschieden
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Königin | 22.08.2019 17:25 UhrKönigsufer war einmal.
zum Glück ist es nur ein Ideenwettbewerb ohne Anspruch auf Realisierung! Der Preisträger sollte seine tollen Ideen lieber in anderen Städten Preis bieten. Das rechte Elbufer ist keine Schutthalde. Von den Brühlschen Terrassen aus schaut man darauf - wenn Dresden seinen Ruf zu verlieren hat, dann mit den Entwurfsideen ferner Welten. Ein Kollhoff Schüler gewinnt... Alles klar? Denk ich an Dresden in der Nacht...
Canale Grande - dass war die Idee, die beide Elbufer mit dem Neubau der Augustusbrücke verband. Im 21. Jahrhundert nicht mehr (weiter)(zu)denken, ein Trauma....
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CTine | 12.04.2019 09:12 Uhr@mies antroph und Desaster
Vorweg, ich bin ganz bei Dir, was die architektonische Drittklassigkeit angeht.
ABER
So lange nicht funktionierende und allgemein als ästhetisch angenommene Beispiele geliefert werden, bleibt der Ruf nach der "intelligenten Lösung auf der Höhe der Zeit" wieder mal nur pseudointellektuelles und sehr abstraktes Blabla.
Daran krankt doch die ganze Geschichte. Es gibt anscheinend das Bedürfnis nach gebautem Umfeld in der Qualität der vor-/frühmodernen Stadt, und ebenso gibt es das Bedürfnis nach Lösungen von Problemen, die damals noch nicht antizipiert werden konnten. So lange sich aber der Formenkanon weiterhin nur in der mode du jour bewegt und das Einmaleins der Proportionen, Materialien, Formenreichtum nicht beherrscht wird, bekommt man eben nur Drittklassigkeit, die dem hochwertig Abstrakten anscheinend vorgezogen wird.
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mies antroph | 11.04.2019 19:23 UhrEin weiteres Desaster,
erneut setzt sich der Kleingeist ein Denkmal. Dabei spielt es gar keine Rolle, ob sich ein "Konzept" am vergangenen augusteischen Barockdresden orientiert, oder ohne Bindung agiert wie am derzeit im Bau befindlichen Postplatz; immer entstehen städtebauliche Katastrophen, die architektonisch dann drittklassig umgesetzt werden und Dresden noch provinzieller machen. Das ist der Unterschied: Im 18. und 19. Jahrhundert wurde im abgelegenen Dresden garnicht hinterwäldlerisch , sondern auf der Höhe der Zeit geplant und gebaut. Es liegt nicht an den finanziellen Möglichkeiten in der Stadt, dass ein so bedeutendes architektonisch-städtebauliches Erbe verschleudert wird, sonder an der Inkompetez der Akteuere, namentlich des Stadtplanungsamtes und der Kommunalpolitiker, die Dresden für die Interessen von Bauträgern und Investoren zurichten. Es war abzusehen und ist offenbar beabsichtigt gewesen, dass mit einer Pseudo-Bürgerbeteiligung nur Pseudobarock rauskommt, und eben keine intelligente urbane Problemlösung.
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Max | 11.04.2019 15:10 UhrVerkehrsführung
Schade, dass nur der Beitrag, der am striktesten zurückblickt, den Mut hat die aktuelle Verkehrsführung zu hinterfragen. Wenn ich nach Dresden fahre, habe ich von der Autobahn kommend immer den Eindruck hier einen Umweg zu fahren.
Ansonsten entstehen eigentlich bei allen Beiträgen interessante Räume durch den Zusammenprall von alt und neu. Einfach weiterbauen die Stadt; sehr gut.
@mages: Was meinen Sie gibt es an der Schule zu lernen zum Thema Städtebau und Klimaveränderung? Stadt der kurzen Wege? Verdichtung statt Versiegelung? Dass wir in Zukunft alle in die leeren Häuser auf dem Land ziehen, ist wohl kaum realistisch...
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Micha | 11.04.2019 13:56 UhrWettbewerb
@ Dr. Yikes:
Oh je! Schwarz oder Weiß, dazwischen gibt es nichts. DDR Architektur -> Abreissen; Historische Architektur -> Rekonstruieren. Moderne -> Schlecht; Geschichte -> Jawohl, Früher war alles besser. Neumarkt oder Primark. Schwarz oder Weiß. Dazwischen gibt es nichts. Traurige Zeiten. SIC transit Gloria Mundi. Abgesehen davon passt das Schlagwortpaar „Neumarkt oder Primark“; nicht zusammen, denn Primark würde sich wohl auch in der Frauenkirche einnisten, wenn sie dürften. Zu der Einschätzung, dass es ein Gestaltungsvakuum in den Architekturfakultäten gäbe, sag ich schon gar nichts mehr. Siehe oben.
zum 1. Preis:
Man wirft ja gerne der modernen Architektur vor, dass sie sich nicht um den Kontext schert und keine Rücksicht auf die historischen Gegebenheiten nimmt. Bei dem Entwurf geht es mir hier so mit den 2 (wohl) auf historischem Stadtgrundriss beruhenden Fragmenten auf dem Neustädter Markt. Die stehen in meinen Augen schon sehr arrogant auf dem Platz rum und verbessern die Situation stadträumlich nicht.
Auch finde ich die Bebauung an der Großen Meißner Straße zur Elbe hin schon sehr massiv (Bild 8) und gleichförmig. Sie erdrückt fast die bestehenden Bauten.
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Harry | 11.04.2019 11:41 Uhr@Dr. Yikes
oh bitte, ihren letzten kommentar ist nicht ernst zu nehmen
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Dr. Yikes | 11.04.2019 10:50 UhrPekingmensch
Das Erbe der SED dominiert nicht nur das Stadtbild Dresdens, sondern auch alle Verwaltungsebenen - man erinnere sich nur an die Farce um den Abriss des Hotels am Terrassenufer.
Es bedarf eines Gesetzes in Dresden, das sämltiche DDR-Bauten unmissverständlich und unmittelbar zum Abriss freigibt, um wieder eine zukunftsfähige städtische Infrastruktur zu gewährleisten.
Und in Anbetracht des hiesigen Gestaltungsvakuums in den Architekturfakultäten, wäre es das Beste, die historische Stadt weitgehend zu rekonstruieren.
Neumarkt oder Primark - Dresden hat die Wahl
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mages | 11.04.2019 09:34 UhrMehr Beton
Wer mit mehr Beton, Pflaster, Asphalt, Stein meint, die Antwort gefunden zu haben auf die städtebaulichen Herausforderungen der sich ohne Zweifel einstellenden Klimaerwärmung, der sollte nochmal zurück in die Schule und anschließend erst mal ordentlich seine Hausafgaben machen!
Städebauliche Lösungen von vorgestern können nicht die Antwort auf städtebauliche Anforderungen von heute und morgen sein, oder?
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Pekingmensch | 11.04.2019 05:06 UhrDresdner Politik
@Dr Yikes, @Shosta: Na, Sie kennen sich ja prima aus mit der Dresdner Politik. Zur Information: der derzeitige Dresdner Oberbuergermeister ist als unabhaengiger Kandidat gewaehlt worden und ist Mitglied der FDP. Wollen Sie etwa nahelegen, dass die FDP die Landtagswahlen gewinnen wird? Oder dass die FDP das Erbe der SED angetreten hat? ---------------- Lasst uns lieber ueber den Staedtebau und die Architektur diskutieren!
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Pekingmensch | 11.04.2019 05:00 UhrVerdient
Der Entwurf von Albers bietet in der Tat das groesste staedtebauliche Potenzial und hat daher verdient gewonnen. Glueckwunsch!------------ Auf der Elbseite bietet dieses Grundstueck einen spektakulaeren Ausblick ueber die Elbe auf das Panorama der Altstadt - es ist quasi das Neustaedter Pendant zur beruehmten Bruehlschen Terrasse auf der Altstadtseite. Insofern sollte dem staedtischen Raum, der Freiflaechengestaltung/ Landschaftsarchitektur und dem Nutzungskonzept auf der Elbseite groesste Aufmerksamkeit geschenkt werden. Ehrlich gesagt kann ich das bei keinem der Entwuerfe wirklich sehen. Die Vorkriegssituation kann da kein Vorbild sein, weil die Elbseite damals die Hinterseite (Hinterhoefe und Gaerten) der Bebauung an der Meissner Strasse bildete. Heutzutage ist die Elbseite die "Schokoladenseite" und sollte daher als maximal oeffentlicher und urbaner Raum gestaltet werden.
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T. Raufhöhe | 10.04.2019 21:53 UhrJo, is denn scho Weihnachten
Bravo, ein weiterer Meilenstein in der sächsischen Krippenarchitektur !
Wie es knuspert und duftet, lecker !
Ich hör schon die Englein singen:
Ihr Pegidalein kommet - oh kommet doch all!
Zur Krippe her kommet in den Neustädter Stall ...
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Harry | 10.04.2019 21:09 UhrPrague
Schöne Handzeichnungen, Respekt an die Zeichner, (nicht Bearbeiter, entwurflicht scheint es eher ohhhh, müde). Dresden mit Prague zu vergleichen ist lustig. Das muss man gesehen haben. Ich hätte eher an London gedacht, wegen dem Fluss. Jedenfalls ist die Region scheinbar nicht nur politisch von sehr gestern und deshalb momentan von wenig Interesse, es sei denn man ist Verfassungsschützer.
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Josef Angelo | 10.04.2019 18:28 UhrGlückwunsch an die Gewinner
Ein verdienter Erster Preis an BAGvA, wie ich meine.
Die verschiedenen städtebaulichen Situationen schön ausdifferenziert. - Da könnte sich Berlin ein Beispiel nehmen.
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Dr. Yikes | 10.04.2019 17:19 UhrSlow-Mo
Schöne Aussichten, ABER: zu wenig und zu langsam. Rufen wir uns kurz in Erinnerung: in den bald 30 Jahren nach Fall der Mauer hat Dresden nur ein können und Flächen reaktivieren können. IN DER
SELBEN ZEITSPANNE wuchs die Elbmetropole um die Jahrhundertwende von 150.000 auf über 400.000 Einwohner.
Was auch immer hinter diesem Schneckentempo bei der Stadtentwicklung stecken mag, es muss aufhören. Prag hat Dresden schon lange als wirtschaftliches Zentrum der Region abgelöst und beim derzeitigen Entwicklungsstand ist nicht ersichtlich, wie Dresden hier wieder Boden gut machen könnte.
Anstatt noch die letzte DDR-Platte zu sanieren, sollte die Stadt ein umfassendes Entwicklungsprogramm initiieren, um die Relikte der sozialistischen Städteplanung zu beseitigen und auf Grundlage der Struktur der Residenzstadt wieder eine konkurrenzfähige städtische Bebauung schaffen - selbstredend sind überdies Bauflächen für Einfamilienhäuser auszuweisen, um Familien durch Hauseigentum die Bildung eines Kapitalstocks zu ermöglichen.
Die Wende ist erst geschafft, wenn auch im Stadtbaurat nicht mehr die SED regiert.
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Shosta | 10.04.2019 16:27 UhrVorwärts nimmer, rückwärts immer!
Die Enwürfe nehmen einen schönen Bezug auf das zu erwartende Landtagswahlergebnis in Sachsen im September - Vorwärts nimmer, rückwärts immer!
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Rudi | 10.04.2019 16:15 UhrKlasse
Super Entwürfe (außer platz 3)
Besonders gut gefallen mir die Zeichnungen von weise bauplanung.
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so ein archi | 10.04.2019 15:57 UhrZurück in die Zukunft?
der erste Preis scheint mir ein ganz guter Kompromiss zu sein, aber wie zur Hölle kann der zweite als ernsthafter Beitrag aufs Treppen gehievt werden? Copy-Paste Stadtplan von vor '45, und an den Ecken wo es knirscht einfach mit den Schultern zucken? Brandwand-Fasching und Kissing Corners zur Bestandsbebauung, so etwas zeugt doch von absoluter "Mir Egal!"-Haltung dem Bestand gegenüber!
1. Preis: Bernd Albers Gesellschaft von Architekten, Blick vom Neustädter Markt
2. Preis: ARGE Jordi–Kauz–Keller–Krause–Pellnitz, Blick vom Neustädter Markt
3. Preis: kister scheithauer gross architekten und stadtplaner, Neustädter Markt
Eine Anerkennung: Architekturbüro weise bauplanung, Neustädter Markt, Blick zur Altstadt
Bildergalerie ansehen: 22 Bilder
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Bertrand | 05.05.2024 20:14 UhrFakten statt Vorurteile
Ich wundere mich über manche Kommentator_innen hier, die über angebliche Rückwärtsgewandtheit und Provinzialität schimpfen. Die Rekonstruktion historischen Städtebaus und Architektur haben entscheidend dazu beigetragen, dass Dresden aufgeblüht ist. Wer das nicht glauben mag, sollte die Altstadt mal besuchen, in der sich internationales Publikum begeistert und in großer Zahl tummelt. Statt "provinziell" könnte man auch von "regionaltypisch" oder "lokaler Tradition" schreiben, beides meines Erachtens erstrebenswerter als Anonymität und Bezuglosigkeit. Es zeugt sowohl von Unkenntnis über lokale Bedürfnisse wie auch europäische städtebauliche Entwicklungen, hier mit Verweis auf Pegida und Co klischeehaft und abwertend zu argumentieren.