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17.11.2011

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Perlenkette aus Licht

Ideenwettbewerb in Berlin entschieden


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Mit dem Licht verschwanden die Alkis: Als vor einigen Jahren der Berliner Spätkauf-Supermarkt Ullrich am Zoo die Trinkerszene vor seinem Haupteingang an der Bahnunterführung auf der Hardenbergstraße loswerden wollte, setzte er auf Licht als Ausputzer: Ein paar strategisch positionierte Baustrahler verwandelten die Schmuddelecke in eine gleißend helle Schleuse, die den Aufenthalt an dieser Stelle unerträglich machten.

Die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat kürzlich einen Ideenwettbewerb durchgeführt, der beim Thema „Brückenunterführung“  auf künstlerische Auseinandersetzung setzt. Wettbewerbsaufgabe war es, für die Unterführungen im Zuge des Stadtbahn-Viadukts ein „Beleuchtungskonzept zu entwickeln, durch das stadtstrukturelle Nachteile der Stadtbahn wie dunkle, unsaubere Passagen und Angsträume beseitigt und die Besonderheiten der denkmalgeschützten Brückenarchitektur erlebbar“ gemacht werden.

Für acht Brücken bzw. Tunnelräume zwischen der Hertzallee am Bahnhof Zoologischer Garten und der Bleibtreustraße im Westen sollte unter dem Motto „Perlenkette aus Licht“ ein übergreifendes Lichtkonzept entwickelt werden. Die Gestaltung der drei Brückenräume an der Hardenberg-, Kant- und Bleibtreustraße sollte dabei vertieft werden.  Drei Preisträger wurden unter dem Juryvorsitz des Bonner Lichtplaners Andreas Schulz ausgewählt:
 
2. Preis (3.300 Euro): LumiX building solutions, aletja, Berlin
 
3. Preis (2.000 Euro): Arup GmbH, Berlin und Hans Peter Kuhn, Berlin
 
3. Preis (2.000 Euro): Anne Boissel Licht und Raumgestaltung, Berlin

Das Preisgericht erkannte nach der Jurierung, dass ein übergreifendes Gesamtkonzept für die acht Stadtbahnbrücken unter anderem auf Grund der unterschiedlichen städtebaulichen Rahmenbedingungen nicht zu erfüllen sei. Deshalb sollen nun für die einzelnen Brücken spezifische Entwurfslösungen entwickelt werden, die dem jeweiligen Ort angemessen sind. Dabei empfahlt die Jury eine Weiterbearbeitung der Brücke an der Bleibtreustraße durch die Arbeit von LumiX / aletja, die dritten Preisträger sollen in einem Workshopverfahren die Konzepte für die Brücken an der Hardenberg- und der Kantstraße weiterbearbeiten.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

ulrich brinkmann | 18.11.2011 12:35 Uhr

@max

Die situation in bochum kenne ich leider nicht, aber abgesehen von den brücken hardenberg- und kantstraße sind die stadtbahnbrücken in der city west schon ziemlich düstere räume, die eine aufhellung durchaus vertragen - es muss ja nicht mit farbigem licht sein, das, s. 2. preis, immer etwas billig aussieht.

2

django-r | 18.11.2011 09:26 Uhr

positivbeispiel

In Frankfurt zur Luminale gibt es immer tolle Lichtkonzepte. Geht so in Richtung der Lösung von Lumix, die ich auch am besten finde, weil sie sich durchsetzt.

1

max | 17.11.2011 15:36 Uhr

negativbeispiel

in bochum ist ähnliches probiert worden. das ergebnis ist niederschmetternd. banale konzepte, niedrige ausführungsqualität, provisorische details, buntheit. und die "lichtkunst" kann nicht gegen den ganzen lichtmüll um sie herum anstinken und geht unter. man könnte fast sagen, gottseidank.

 
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