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01.10.2014

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Vorne Stadt, hinten Weinberg

IHK-Zentrale in Stuttgart fertig


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„Vorne die Ostsee, hinten die Friedrichstraße“ – das war für Kurt Tucholsky das (unerreichbare) Ideal einer optimalen städtischen Lage. Die Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart (IHK) hat mit ihrer soeben fertig gewordenen Zentrale an der Jägerstraße in Stuttgart das Ideal fast erreicht: vorne die Stadt, hinten der Weinberg.

„Der Weinberg mitten in der Stadt stellt eine Besonderheit Stuttgarts dar, die von hohem Identifikations- und Erinnerungswert ist“, erläutert das Stuttgarter Büro wulf architekten den Standort seines Entwurfs. Die Architekten hatten 2009 im Wettbewerb zunächst den zweiten Preis erhalten, dann aber nach Überarbeitung den ersten Rang zugesprochen bekommen. Das Gebäude dient für Schulungen, Veranstaltungen, Service und Verwaltung.

„Wesentliches Merkmal unseres Entwurfs ist die Wiederherstellung des Straßenraums der Jägerstraße und die Inszenierung des Weinbergs durch Herausarbeiten der Blickachse zum hoch darüber schwebenden Weinberghäuschen, das als charmanter Point de Vue von vielen Orten der Stadt aus wahrgenommen wird“, erklären die Architekten weiter.

Der U-förmige Neubau „formuliert zur Straße eine stadträumliche Kante“ und öffnet sich an seiner rückwärtigen Seite zum Weinberg. Am Fuße des Hangs an der Jägerstraße haben die Architekten eine neue Weinbergmauer gebaut, die einen Vorbereich für die IHK-Zentrale definiert. Diese Mauer setzt sich im Gebäude fort und markiert den Übergang zwischen dem verglasten Eingangsbereich und dem großen Veranstaltungssaal mit vorgelagertem Foyer. Dieses entwickelt sich – begleitet von einer Treppenanlage und einer Lichtführung über 15 Lichtkuppeln – stufenweise nach oben. Im ersten Obergeschoss sind Konferenz- und Seminarräume, in den drei Geschossen darüber Büros untergebracht. Ein leichtes Dachgeschoss zitiert den benachbarten Volkartbau mit seinen Flugdächern.

Die plastische Fassade besteht aus senkrechten Lisenen aus dünnen Muschelkalkplatten – ein in Stuttgart bei öffentlichen Gebäuden häufig verwendetes Material – und aus vorspringenden Geschossdecken aus Sichtbetonelementen. Damit soll das Gebäude der IHK als Institution an der Jägerstraße, aber auch vom Weinberg aus – „eine klare und sichere Präsenz zeigen“.

Fotos: Brigida Gonzalez, Markus Guhl (1)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

peter | 02.10.2014 23:16 Uhr

ihk

meines erachtens ist das typographische farbleitsystem das beste am ganzen haus. sehr schön!

gerade die aufwendige fassade zur jägerstraße verstehe ich nicht, das ist ein remix von baumschlager-eberle an der eth zürich (was um längen besser ist als diese fassade) und 08/15-investorenarchitektur.

klar ich weiß, selber besser machen muss man erstmal. versuch ich ja auch. und weiß, wie schwer es fast immer ist, eine idee aus dem wettbewerb in ein gelungenes baudetail zu überführen.

8

andreas | 02.10.2014 13:11 Uhr

meine meinung

@Faruk,
dann überlege mal bitte, aus wie vielen perspektiven (blinkwinkeln) du zwischen 2 nur im eg verbundenen riegeln den freien blick auf die weinberge hast????

schau dir mal bitte den schwarzplan an!
wenn du die Vorstellung hast, die bei bild 3, den mittelbaukörper wegzudenken, siehst du auch nichts vom Weinberg....

höher als die im osten und westen angrenzenden Gebäude zu bauen, wäre für mich ein "no go" aus städtebaulicher sicht!

und @ archi, ein "klotz" ist das bei weitem nicht

7

Faruk Murat | 02.10.2014 09:50 Uhr

offener zum weinberge

Ich schliesse mich dem "nachwuchs" an. Anstatt einem U wären zwei "Linien"-Baukörper mit einer flachen Verbindung auch für die Wahrnehmung der Weinberge aus dem Strassenraum besser gewesen. Mich hätte es dann auch nicht gestört, wenn die beiden Baukörper ein bis zwei Stockwerke höher gewesen wären, wie die beiden Nachbargebäude.

6

nachwuchs | 02.10.2014 08:06 Uhr

weinberg

schade eigentlich. da öffnet sich das gebäude zur landschaft - davon profitiert aber nur ein kleiner teil der belegschaft.
der rest schaut auf eine lieblose dachlandschaft.
also wenn das nun die herausragende eigenschaft dieses allerweltsbaus sein soll...

5

archi | 01.10.2014 22:07 Uhr

schottiger...

...klotz. so wie viele von solchen dingern.

4

architekt | 01.10.2014 20:11 Uhr

Eine frage der Haltung!

Ist ja schließlich auch "nur" ein Bürogebäude wie seine Nachbarn. Was gäbe diesem denn das Recht anders herauszustechen, als durch architektonische Qualität? Nichts, deshalb genau richtig!

3

jojo | 01.10.2014 18:47 Uhr

nicht so trivial

so trivial und wenig meldenswert finde ich dieses Gebäude nicht...darin steckt immerhin mehr Architektur als reine Zweckerfüllung...ein solider, gut proportionierter, wertiger und ansehnlicher Bau, der nicht das Verlangen schürt, ihn in 20 Jahren wieder abzureißen zu müssen!

2

Matthias Meyer | 01.10.2014 18:00 Uhr

Es gibt

Es gib schlimmeres was Fassaden betrifft....ab wann ist denn ein Gebäude eine Meldung wert? und wer entscheidet das?

1

EineMeinung | 01.10.2014 16:01 Uhr

Der Schwarzplan hätte gereicht.

Oh, ein U öffnet sich zu den Weinbergen...

Ich verstehe nicht, warum dieses Gebäude eine Meldung Wert ist. Die Weinberge sind schöner ohne diese 08/15-Fassadenrahmung.

 
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