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26.10.2010

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Pop-Moderne

ICC-Architekt Ralf Schüler wird 80


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Wenn man das Werk des Berliner Architektenpaares Schüler/Schüler-Witte vergleichen wollte, fällt einem vielleicht zuerst der Berliner U-Bahn-Architekt Rainer G. Rümmler ein: Dieser hat in den siebziger und achtziger Jahren mit seinen zunächst knallig pop-modernen, dann exaltiert postmodernen Verkehrsbauten West-Berlin ähnlich geprägt wie die Schüler-Wittes. Ralf Schüler wird heute 80 Jahre alt.

Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte haben 250 Gebäude entworfen, die Meisten kennen davon gerade mal zwei: das Internationale Congress Centrum (ICC) am Autobahndreieck Funkturm und den „Bierpinsel“ in Steglitz. Beide stammen aus den siebziger Jahren, beide werden als Verkehrsbauwerke wahrgenommen, weil sie direkt an Autotrassen stehen, ohne jedoch im engeren Sinne Verkehrsbauten zu sein. Der Bierpinsel ist ein Turmrestaurant (das einen Abluftkamin kaschiert), und das ICC ist ein Kongresszentrum. Beide Bauten sind heute latent bedroht.

Als tatsächliches Verkehrsbauwerk kommt noch der U-Bahnhof Schloßstraße hinzu. Allen genannten Bauten ist gemeinsam, dass sie typische Merkmale einer von der Pop-Art geprägten Siebziger-Jahre-Architektur zeigen: Quietschbunte Farben, abgerundete Ecken und Fassadenverkleidungen in „technischen“ Materialien wie Kunststoff oder Aluminium. Vom ICC geht die Sage, dass japanische Besucher des UIA-Architekten-Weltkongresses 2002 allen Ernstes geglaubt haben, es mit einem eigens für diesen Kongress errichteten Neubau zu tun zu haben. Tatsächlich ist das technizistische Kongress-Raumschiff bis 1979 geplant und gebaut worden. Prägend sind die großzügigen Verkehrsflächen wie Foyers, deren Interior Design mit Anzeigetafeln und Rolltreppen stark an die Ästhetik von Flughäfen erinnert – auch dies ein Aspekt zum Thema Verkehrsbauten.  (-tze)


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

schlaumeier | 27.10.2010 16:33 Uhr

Optimalst

..optimal hätte schon gereicht! Besser geht's nun mal nicht!

6

Benedikt Hotze | Redaktion BauNetz | 27.10.2010 12:31 Uhr

Feuerwachen

Liebe Theresa, das mit der Feuerwache Wiener Straße war leider eine Ente, ebenso meine Suarezstraße.

Die Feuerwache Reichenberg, Wiener Str. 64-68, wurde 1974-76 von Rainer G. Rümmler erbaut. Die Feuerwache Suarez, Suarezstr. 9-10, wurde 1971-75 von Fleischer und Lichtfuß (Bodo Fleischer) erbaut.

Quelle: Berlin und seine Bauten, Teil X, Band A (1), Feuerwachen, Berlin München Düsseldorf, 1976

5

Benedikt Hotze | Redaktion BauNetz | 26.10.2010 20:15 Uhr

@theresa

Wenn die Feuerwache Wiener Straße stimmt (ich werde morgen im blauen Rave-Knöfel nachsehen), dann dürften es noch ein paar mehr ähnliche Feuerwachen sein: Suarezstr. fällt mir da als erstes ein...

4

theresa | 26.10.2010 17:53 Uhr

noch eins…

feuerwache wiener strasse

3

Benedikt Hotze | Redaktion BauNetz | 26.10.2010 16:37 Uhr

@Fragend

Im Text hätte wohl besser „Entwürfe“ und nicht „Gebäude“ stehen sollen. Viele davon sind nämlich nicht realisiert worden, andere sind Umbauten – oder die Architekten hatten eine Beraterfunktion, etwa bei Brückenbauten. Machen wirs umgekehrt: Wer weitere realisierte Gebäude des Paares kennt, melde sie doch bitte einfach hier!

2

mehmet | 26.10.2010 16:18 Uhr

schüler

mag ja sein, was der artikel sagt, mag sein, dass beide gebäude nicht die optimalsten grundrisse haben, beide liegen aber auch auf sehr schwierigen grundstücken.

dennoch sind ICC und bierpinsel grandiose bauwerke, die in der tat mit heutigen entwürfen mithalten können.

der bierpinsel ist im übrigen wieder begehbar, ich kann nur raten mal in die obere etage zu gehen und dort den blick zu geniessen. einer meiner top ten orte in berlin!

und bitte....lasst das ICC stehen und lasst gmp meinetwegen die deutschlandhalle abreissen, aber das ding muss bleiben!

1

Fragend | 26.10.2010 15:57 Uhr

Schade eigentlich

Offenbar kennt auch der Verfasser des Beitrages nur diese beiden Gebäude des Architektenpaares. Somit beschränkt sich der Informationsgehalt dieser Meldung dann doch auf den Inhalt der Überschrift. Schade eigentlich.

 
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