Ein deutsches Experiment als Dauerexponat des Centre Pompidou in Paris: Am 2. Mai wird ebendort im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung „Multiversités créatives“ die Installation „HygroScope – Meteorosensitive Morphology“ von Achim Menges in Zusammenarbeit mit Steffen Reichert vorgestellt.
Die Installation an der Schnittstelle von Kunst, Architektur, Ingenieurswissenschaften und Biomimetik erschließt den Zugang zu einer neuartigen Verschränkung der Funktion eines sich selbst regulierenden, wetterfühligen architektonischen Systems und dessen ästhetischer Erfahrung. Die Installation besteht aus einem überraschend einfachen System: Beruhend auf der Wirkungsweise biologischer Systeme, reagiert sie auf Klimaveränderungen in der sie umgebenden, raumgroßen Vitrine durch selbsttätige Formveränderungen des Materials.
Die hygroskopischen Eigenschaften von Holz, einem der ältesten Baustoffe überhaupt, werden dabei auf neuartige Weise als dem Material innewohnender Sensor und Motor genutzt, der die Struktur in Abhängigkeit von der sie umgebenden Luftfeuchte automatisch öffnet und schließt. Diese Bewegungen und Anpassungen an sich verändernde Umweltbedingungen kommen ohne jegliche Mechanik, Elektronik oder zusätzlicher Energie aus. Das Material selbst ist die Maschine.
Die Installation wird im Centre Pompidou in der Ausstellung „Multiversités créatives“ erstmalig gezeigt. Danach wird sie in die ständige Sammlung des Centre Pompidou übergehen.
Ausstellung: 3. Mai bis 6. August, Mi-Mo 11-21 Uhr
Ort: Centre Pompidou, Espace 315, Place Georges-Pompidou, 75004 Paris
Auf Karte zeigen:
Google Maps