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14.05.2019

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Zuflucht hinter Ziegeln

Hüttenumbau von Martin Lejarraga in Murcia


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La Casa del Ángel heißt die kleine Hütte am Waldweg, der über eine grüne Wiese in den Ausläufern des Gebirgskammes im spanischen Südosten führt. Bereits seit mehreren Jahrzehnten steht die kleine Herberge in der Region Murcia allen Wanderer*innen, Jäger*innen und Bergsteiger*innen auf ihren Ausflügen zur Verfügung. Kürzlich wurde der insgesamt 38 Quadratmeter große Bau nach der Beauftragung durch das Ministerium für Wasser, Landwirtschaft und Umwelt vom lokalen Architekturbüro Martin Lejarraga umgebaut. Dabei blieben die vorhandene einfache Konstruktion und Struktur der Hütte nahezu unverändert. Wichtig für den Architekten war vor allem die Nutzung – im Inneren des Gebäudes als auch im Außenraum.

Nach dem Umbau präsentiert sich das Schutzhäuschen auf den ersten Blick komplett introvertiert – abgesehen von zwei Torbögen wurde auf weitere Durchlässe verzichtet. Allerdings beschreibt der Architekt sein Umbaukonzept als „die Öffnung der Hütte nach außen, zu den Bergen und den Menschen hin“. Somit soll der Bau einerseits weiterhin als Herberge, andererseits auch als „landschaftliches Objekt“ für ein kurzes Ausruhen in der Natur dienen. Und letzteres soll vor allem die an der Außenwand angebrachte Betonbank gewährleisten.

Das neue Satteldach, ebenfalls aus Beton, schützt die Hütte nun besser vor Unwettern und kreiert somit einen ruhigen Innenraum zur Erholung. Rötliche, unbeschichtete Ziegelsteine umhüllen das Haus in unterschiedlichen Verbundtechniken und bilden einen Kontrast mit der grünen Landschaft. Dadurch verwandelt sich die Hütte in einen von weit her deutlich erkennbaren kleinen Leuchtturm, der nicht nur Menschen, sondern auch Pflanzen, Insekten und Vögeln Zuflucht bietet. (mg)

Fotos: DavidFrutos


Kommentare
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2

Jan | 16.05.2019 10:03 Uhr

Ausgangslagen

Ein sehr schönes kleines und feines Projekt.
Die Bilder geben es zwar nicht wieder aber normalerweise ist es in der Gegend sehr heiß und sehr sehr sonnig; die Entscheidung eine zweite multifunktionale Schicht (Sonnenschutz, Klimapuffer, Lebensraum für Insekten) anzubringen halte ich für sehr sinvoll.
Es ist ja auch keine Ressourcenverschwendung sondern eine Inverstition in Funktion und - nicht zu vernachlässigen - in Ästhetik.

1

peter | 15.05.2019 16:25 Uhr

hüttenzauber

vorher war die hütte auch nicht schlecht, eigentlich eher besser. sie war sympathischer, offener, hatte eine höhere aufentzhaltsqualität.

für einen neubau fände ich das neue design ganz witzig, aber warum man einen qualitätvollen altbau derart mit fliesen bekleben und zum bunker machen muss, erschließt sich mir doch nicht ganz. die themen leuchtturmwirkung, witterungsschutz und außensitzbank hätte man mit kleinen eingriffen (farbanstrich, anständige dachdeckung, größerer dachüberstand über holzbank) locker in den griff bekommen.

so hat man v.a. eine menge geld und ressourcen verschwendet.

 
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