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12.08.2021

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Wein und Gewölbe

Hotelerweiterung von Steven Holl Architects in Österreich


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Das kleine österreichische Städtchen Langenlois liegt inmitten eines Weinanbaugebiets, gut eine Stunde von Wien entfernt. Hier stellten Steven Holl Architects (New York) bereits Anfang der 2000er die ersten Gebäude des Loisiums fertig. Bei dieser Anlage handelt es sich nicht etwa um einen der zahlreichen, für Holl so typischen Kunst- oder Kulturbauten – beispielhaft aufgeführt seien hier die Kunsthochschule und der Erweiterungsbau des Museum of Fine Arts in Houston sowie das Kunsthaus in Richmond. Trotzdem lässt sich der aus Weinzentrum und Hotel bestehende Komplex ganz gut in die Reihe der Holl'schen skulpturalen Bauten einsortieren. Das 2003 fertiggestellte Besucherzentrum in Form eines zerfurchten Kubus' erweist der Kategorie jedenfalls alle Ehre, und auch das 2005 erbaute Hotel wartet – vor allem in Inneren – mit interessanten Gestaltungselementen auf. Nicht ganz so spektakulär ist der kürzlich fertiggestellte Erweiterungsbau der Anlage. Dennoch ergänzt er die Bestandsbauten um ein drittes Element, das das Ensemble komplementär bereichert.

Bis dato umfasste die Hotelanlage 82 Zimmer, eine Lounge, ein Restaurant, Konferenzräume sowie einen Spa-Bereich. Im Westen wurde das Hotel nun um den besagten Bau erweitert, der das Angebot um weitere 30 Zimmer und einen Konferenzraum vergrößert. Bereits beim Entwurf der Bestandsgebäude nahmen die Architekt*innen Bezug auf das 900 Jahre alte Weingewölbesystem, das sich als unterirdisches Netz unter der Stadt erstreckt. So spiegelt sich etwa der verzweigte Aufbau der Gewölbe in den Grundrissen wider. Ebenso stehen Formen und Materialien rund um das Thema Wein konzeptionell im Fokus des Projekts, das in Zusammenarbeit mit den Wiener Architekt*innen Sam-Ott-Reinisch – inzwischen Sam Architects und ottreinisch .architecture – entstand.

Wie seine Nachbargebäude knüpft auch der dritte Bau an die Geschichte des Ortes an. Von außen ist der Bezug mehr als offensichtlich: die Formen der Dächer zitieren die historischen Kellergewölbe. Und da doppelt bekanntlich besser hält, spiegeln sich die runde Formen erneut auf der Wasserfläche des im Eingangsbereich angelegten Beckens. Aber auch im Inneren lässt sich die Anspielung auf die Weinkeller wiederfinden: Bestands- und Neubau wurden durch einen – selbstverständlich gewölbten – Tunnel miteinander verbunden.

Die Gebäudehülle ist mit Paneelen aus vorbewittertem Titanzink verkleidet, während für die Tonnendächer Beton-Fertigteile zum Einsatz kamen. Im Inneren kombinierten Steven Holl Architects die kühlen Betonflächen wiederum mit maßgefertigten Holzeinbauten. (dsm)

Fotos: Hertha Hurnaus, Holzinger/ Sam Architects


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

10

schlawuki | 13.08.2021 20:34 Uhr

@7 und 8

ach herrje.
tut mir leid ihr zwei. oder drei.
sorry.
weitermachen!

9

genius loci | 13.08.2021 19:07 Uhr

@VERLAUTBARUNG

Hahaha, sehr gut! Jetzt ist alles geklärt.@peter Ich war noch nie Fan von Holls Architektur.. das hier gefällt mir aber noch mehr als manch andere Bauten. Die Konsequenz und das Konzept fehlen hier aber wirklich.. Beton + Holz, Wasser, schön und gut. Aber ob das Weinfass und das Kellergewölbe als Konzept reichen und dieses Gebäude in die vorhandene Landschaft und Umgebung passen, darf jeder selbst entscheiden..

8

VERLAUTBARUNG | 13.08.2021 16:46 Uhr

akzeptable ausdrücke

Die folgenden Begriffe werden ab sofort (!) als NICHT mehr despektierlich angesehen:

Hollhotel
Hadidhochhaus
Omaoffice
Aravenaarchitektur
Banbau
Mouramuseum
Pianopenne
Fosterferienfilla
Andoanbau
Venturivilla
Bigbuilding

7

INTERNETPOLIZEI | 13.08.2021 14:33 Uhr

@schlawuki

dachte ihmer sie sind auch geistiger elite vom diesen forum, aber wol doch nicht.

mfg
internetpolizei (die echte)

6

auch ein | 13.08.2021 14:28 Uhr

architekt

toll isses nicht , halt ein hotel mit werbemittel "stararchitekt".

aber lieber ein hollhotel als ein hadidhochhaus....

5

@schlawuki | 13.08.2021 13:09 Uhr

zum Thema despektierlich

Ich empfinde vor allem Ihren Kommentar als despektierlich, fast schon beleidigend, wenn sie Peter als "peterpipi" diffamieren. Weder witzig noch kreativ Ihre Reaktion. Besser sein lassen.

4

schlawuki | 13.08.2021 07:25 Uhr

@peterpipi

despektierliche wortspiele wie hollhotel sind weder witzig noch kreativ.
lass es besser bleiben.

3

peter | 12.08.2021 18:30 Uhr

hollhotel

wirkt wie aus der zeit gefallen - ein um dreißig jahre verspäteter bau, nicht schlecht gemacht, aber ohne klares konzept, mit teils dunklen innenräumen. einziger "witz" sind die gewölbedächer, aber - wozu?

berührt mich gar nicht.
die biberschwanzgedeckten häuser des alten ortskerns nebenan (bild 5) versprechen soviel mehr qualität als diese traurige architektenversion von gewerbegebiet und zwischenstadt.

2

STPH | 12.08.2021 18:16 Uhr

Gute Architektur hängt


Auch Bögen können und wollen dem Raum dienen indem man an ihnen das Darunter aufhängt und so ihre seit je möglichst schlanken Stützen zu Zuggliedern macht … an denen dann auch noch gleich der Erdboden hängt. Das ist das dynamische Verhältnis zwischen Himmel und Erde, diesem unseren genius loci und Gebäude vermitteln diesen.. oder eben nicht, stören also. Die Zugglieder müssen nur nach unten durchlaufen und nicht durch Kragträger amputiert werden wie hier.

Luft ist gegenüber den lastenden Baustoffen das Gas, das trägt und sich im Bogen fängt wie in einer Ballonhülle, einfach Kraft seiner expansiven Form. Diese Lastumkehr wurde von Gaudi in Hängemodellen perfektioniert.

Gebäude wollen in der Luft, im Raum ankern.

1

Florian Stocker | 12.08.2021 16:47 Uhr

Wunderbar

Wunderbar

 
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