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08.01.2014

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Burg und Bungalow

Hotelanlage in Portugal


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Die Adresse bedeutet übersetzt so viel wie „verlassener Bauernhof“, und eine landwirtschaftliche Nutzung gibt es hier in der Tat nicht mehr. Diese Hotelanlage in Portugal, östlich von Lissabon landeinwärts gelegen, bezieht sich gleichwohl auf das Vorbild mittelalterlicher Dörfer des Alentejo. Wie dort, gibt es auch hier eine steinerne „Burg“ mit außerhalb davon angeordneten weißen Bungalows. Die auf einem mit Kork- und Olivenbäumen bestandenen Hain errichtete Anlage stammt von dem Architekten José Carlos Cruz aus Porto.

In der „Burg“ sind Spa, Gesundheitsclub, Sporthalle, Restaurant und Konferenzräume untergebracht. 56 Bungalows beherbergen die Gästesuiten. Beeinflusst von traditioneller arabischer Architektur, besteht das Hauptgebäude aus einem monolithischen Block, in den kleine Öffnungen eingeschnitten sind. Das Volumen ist mit Kork verkleidet. Um einen großen Hof herum gebaut, ist das Gebäude so angeordnet, dass eine natürliche Durchlüftung gewährleistet ist. Um die Landschaft so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, befinden sich Swimmingpool und Bar auf dem Dach.

Die Bungalows werden durch die internen Durchwegungen gegliedert. Verstreut unter Olivenbäumen, ergeben sie eine Abfolge von abstrakten Volumen, die verputzt und weiß gestrichen sind.

Fotos: FG+SG – Fotografia de arquitectura


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Kommentare
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4

Oli | 10.01.2014 16:04 Uhr

@Fulano + Meier

Nein, es ist kein Verbrechen und ewiggestrig auch nicht. Zu glauben, der Planer hätte übersehen, dass sich die Höfe nicht zur Landschaft öffnen, ist reichlich naiv. Zu glauben, der Mensch fühlt sich hier als Ware zeugt von fehlendem lokalen Verständnis.
Leute, das ist hier nicht die Eifel, wo die Sonne kaum scheint und man alles sehen möchte, nur nicht grauen dreckigen Hinterhof vom Nachbarn! Schon mal arabische Architektur studiert? Je weniger Fenster desto besser. in vorliegender Ferienanlage in Portugal sucht man den Schatten und die Kühle, die Erholung von der Hitze im Atrium (der klassische Römer schaute übrigens auch lieber nach innen als nach außen). Und wenn ich dann die Landschaft brauche, dann setze ich mich an den Pool oder gehe zwei Schritte. Bei zehn Schritten bin ich sogar schon alleine in der großen weiten Pampa.
Bitte, gehen wir doch davon aus, dass sich die Planer etwas dabei gedacht haben.

3

peter | 09.01.2014 15:38 Uhr

anti-attikablech

das marmor-attikadetail möchte ich irgendwann hierzulande auch nochmal ausprobieren. am ende funktioniert es noch, und man müsste die dachabdichtungs- und gipser-din umschreiben!

2

Fulano | 09.01.2014 12:05 Uhr

Nachbars Hinterteil

Mag ja sein, dass sich Senhor Cruz auf mittelalterliche Strukturen bezieht. Aber ist es nicht ein Verbrechen, in dieser fantastischen Landschaft die Mehrzahl der Bungalows so anzuordnen, dass deren Höfe (wo sich die einzigen Fenster befinden!) auf die Rückseite des Nachbarbungalows schauen?

Welchen Bungalow wählt der Fotograph, um den Hof darzustellen? Klar, einen, der sich zur Landschaft öffnet...

1

M.Meier | 08.01.2014 18:17 Uhr

Belanglose Kisten

Einfach ein paar Container hingestellt. Fassaden-Gestaltung gleich Null. Ich würde sowas nicht entwerfen. Menschen sind doch keine Ware, die man in so trivialen Körpern als "Unterbringungsfall" betrachten könnte.
Aber glücklicher Weise ist dieser Minimalismus auf dem Rückzug. Ein paar ewig gestrige Architektenkollegen wird es immer geben.

 
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