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22.11.2010
Backstein mit Krone
Hotel von nps tchoban voss in Berlin eröffnet
Es ist soweit. In Berlin eröffnet heute zwischen Speichergebäuden und Osthafen an der Stralauer Allee das neue „Musik- und Lifestylehotel nhow“. Das Vier-Sterne-Hotel ist Teil der nh-Gruppe und wurde von nps tchoban voss (Berlin) entworfen und realisiert (siehe BauNetz-Meldung zum Richtfest vom 13. Oktober 2009). Mit dem Neubau aus Klinker, Aluminium und Glas vergrößert sich nicht nur die Hotellandschaft im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, sondern vor allem das umstrittene Investorenprojekt „Mediaspree“.
Auffällig ist der dreigeschossige Baukörper, den die Architekten oben auf das Gebäude gesetzt haben und der zur Spreeseite hin gut 21 Meter frei auskragt – dieser soll „auf spektakuläre Weise an das Bild eines Kranhauses erinnern“. Ansonsten ist der 35 Millionen teure Neubau eher konventionell in zwei Blöcke gegliedert, die sich jeweils U-förmig zum Wasser hin öffnen. Beide Kubaturen sind siebengeschossig und mit gläsernen Stegen miteinander verbunden.
Das neue Hotel bietet auf 21.500 Quadratmeter neben den 304 Zimmern auch zwei Restaurants, einen Konferenzbereich mit Ballsaal, einen Spa-Bereich und ein Tonstudio – es soll ja ein „Musikhotel“ sein und sich so auch an die Kundschaft des benachbarten Universal-Hauptquartiers richten.
Die Gliederung der Baukörper und die Fassadengestaltung trage der Lage des Bauwerkes in dem ehemaligen städtischen Hafenareal respektvoll Rechnung, denn die Oberfläche der Fassade assoziiere laut der Projektbeschreibung die Materialität der Lager- und Kontorhäusern in der Nachbarschaft. Im Sockelbereich des Erdgeschosses ist ein umlaufendes Band aus großformatigen Fenstern und Glaspaneelen angeordnet.
Die „Korpuszone“ vom ersten bis zum sechsten Obergeschoss des Gebäudes ist als Lochfassade ausgebildet und hat unregelmäßig arrangierte, teils paarweise gruppierte quadratische Fenster, hinter denen die Hotelzimmer angeordnet sind. Der Steinverband mit seinen einzelnen vor- und zurückspringenden Ziegeln soll die ebenen Flächen auflockern. Der auskragende Teil des achten bis zehnten Geschosses, das die Premiumsuite und das Tonstudio aufnimmt, erhielt eine reflektierende Aluminiumverkleidung und zur Spree hin eine Ganzglas-Doppelfassade. Dieser Aufbau krönt laut Architekten die klare Backsteinkubatur.
Die Gestaltung der Innenräume stammt übrigens von Karim Rashid. Karim Rashid? Ja genau, der New Yorker Designer, der erst kürzlich die Fun Factory in Berlin-Mitte ausgestattet hat.
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Alle Fotos: René Hoch
Zum Interview mit Karim Rashid auf www.designlines.de
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