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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Hotel_von_Noaya_Kawabe_in_Phnom_Penh_5285846.html

17.01.2018

Feiern auf dem Flur

Hotel von Noaya Kawabe in Phnom Penh


Die Einsamkeit eines Hotels – um der zu entgehen kann man sich in Belgien Goldfische mieten oder in Großbritannien eine menschliche Wärmflasche für die angenehme Bettwärme. Kawabe Naoya Architects aus Tokio haben sich für das Tamasa Hotel in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh etwas anderes einfallen lassen: Dessen Apartmenteinheiten haben offene Wohn- und Kochbereiche, die sich in gemeinschaftliche Erschließungszonen erweitern. So ergibt sich die Möglichkeit, mit den Nachbargästen ins Gespräch zu kommen, etwa bei einem Bier vor der eigenen Zimmertür. Das Hotel liegt zwischen dem Internationalen Flughafen und der Innenstadt und wird vornehmlich von ausländischen Touristen und Geschäftsreisenden besucht. Als Fremde sollten sie sich über die informellen Kontaktmöglichkeiten freuen.

Das Tragwerk des Neubaus, ein Stahlbetonrahmen, ist klar ablesbar, dazwischen sind die Apartments verschachtelt eingesetzt. Der Kontrast des sichtbar belassenen Betons bei Tragwerk und Erschließung zu der feineren Innenausstattung der eigentlichen Ferienwohnungen ist durch die Architekten bewusst gewählt: Man solle das Gefühl bekommen, dass man sich draußen in einer Gasse befinde. Während man sich kaum unwirtlichere Orte als einen Hotelflur vorstellen kann, sind hier die Zonen zwischen den Apartments, in die auch die Treppen eingeschnitten sind, offen belassen. Somit bieten sie gut belüftete und angenehm schattige Plätze für den Aufenthalt. Auch wenn man nicht im Hotel zu Gast ist, kann man Angebote des Hauses nutzen. Es gibt ein Restaurant im Erdgeschoss und ein Schwimmbad mit Bar auf dem Dach. Zusätzlich arbeitet das Hotel mit dem nebengelegenen Sportclub zusammen. Dadurch entsteht eine weitere Vernetzung mit dem Quartier, und auch auf die Anstellung der lokalen Bevölkerung wird nach Aussage der Architekten geachtet.

Das hohe Maß an Präzision, das bei der Umsetzung am Bau üblicherweise notwendig ist, war durch die lokalen Baufirmen nicht vollständig umsetzbar, hiermit hatten sich die Architekten bereits vor Beginn der Baumaßnahme auseinandergesetzt. Um die ansässigen Firmen dennoch zum Zuge kommen zu lassen, wurde der Rohbau, also die Träger und Stützen, soweit möglich vom Innenausbau losgelöst, um größere Toleranzen zu ermöglichen. (kh)

Fotos: Akinobu Kawabe


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Der Stahlbetonrahmen prägt das Erscheinungsbild

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Holz- und Textiloberflächen des Innenausbaus bietet hierzu einen Kontrast

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Das Restaurants ist mit seiner Umgebung verknüpft

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so wie auch die Ferienwohnungen mit den Erschließungsbereichen

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