Mitten im so genannten Berliner Sommer ist man besonders empfänglich für sonnendurchflutete Architekturfotos aus Regionen dieser Welt, wo Sommer noch mit Sonne verbunden ist. Wie etwa in Kroatien, von dessen Inselküste in den letzten Jahren immer mehr Reisende berichten, wie wunderschön es dort ist.
Ein von der Natur besonders verwöhntes Örtchen scheint das kleine mittelalterliche Städtchen Rovinj an der Westküste Istriens zu sein, welches sich an der Limbucht in die Adria hinaus schiebt und somit auf drei Seiten vom Meer umspült wird. In Sichtweite der Altstadt an der kleinen „Lone Bay“ haben 3LHD Architekten im Juni Kroatiens erstes „Design Hotel“ fertig gestellt.
Architektonisch habe man sich, so Silvije Novak von 3LHD, sowohl von den kroatischen Küstenhotels der 1970er Jahre als auch von den vorbei fahrenden Kreuzfahrtschiffen inspirieren lassen. „An der Küste stehen einige architektonisch beeindruckende Hotels, die trotz ihrer 40 Jahre heute noch modern wirken“, so der Architekt. Man habe sich an deren terrassierter Struktur mit den großen gemeinschaftlichen Lobbys und den kleinen Terrassen vor den individuellen Räumen orientiert. Dabei greift der Neubau auch die Linien des direkt benachbarten „Hotel Eden“ auf, ohne diese jedoch direkt zu kopieren.
So wirkt das „Hotel Lone“, dessen Y-förmiger Grundriss von schwungvollen Terrassenbändern umflossen wird, tatsächlich wie eine Mischung aus Burg und Ausflugsdampfer mitten in einem Wald. Die weißen Brüstungen betonen zusammen mit den dunkel gehaltenen Außenwänden des Hotels das Spiel aus Schwarz und Weiß, durch das die Fassade eine zusätzliche Tiefe erhält und das massive Gebäude – darin auch ein Saal mit 600 Plätzen, Konferenz- und Veranstaltungsräume sowie drei Restaurants und ein Nachtclub – eine überraschende Leichtigkeit bekommt.
Die Zimmer, die nicht Richtung Meer gerichtet sind, schauen über den anschließenden Monte-Mulini-Park, der direkt an das Hotelgelände grenzt. Mittig im Y sitzt ein sechsgeschossiges, zentrales Atrium mit der Lobby, die von oben beleuchtet wird und deren schwingende Galerien mit ihren weißen Brüstungen die äußere Gestalt des Hotels aufgreifen. Oben auf den Galerien entstehen kleinere, gemeinschaftliche Räume für die Hoteletagen, von deren Sesseln man ab und zu sowohl in den hohen Luftraum des Atriums als auch in die umgebende Landschaft schauen kann. Ach ja. Irgendwo ist eben doch Sommer.
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t. mann | 03.08.2011 13:50 Uhrzauberberg
hat was von tuberkulose-sanatorium.
ansonsten konto aalto sowas besser.