Australien ist weit weg. Dringen jedoch mal Neuigkeiten aus der Architekturszene von „down under“ nach Europa, entsteht der Eindruck, dass es sich die Australier auf ihrem entfernten Kontinent recht gut gehen lassen. Von Luxusappartments in Melbourne oder Sydney, Villen in den Vorstädten oder schicken Cottage-Umbauten auf dem Land hört man dann. Wood Marsh Architecture bewegen sich mit ihrem Neubau für den Royal Automobile Club in Torquay, Victoria, auch auf gehobenem Rang. Ein luxuriöses Resorthotel hat das Büro aus Melbourne für den Oldtimer-Club gebaut – gelegen in einer dramatischen Landschaft an der Pazifikküste.
Ihren Grundriss scheinen Roger Wood und Randal Marsh mit dem Zirkel entwickelt zu haben. In geschwungenen Formen legt sich der Betonbau in die leichte Hügellandschaft. Seine konvex-konkav ausschlagenden Gebäudeflügel sind Kreissegmente, die sich alle im Bereich des Haupteingangs bündeln. Dieser ist als Portikus ausgebaut. Betonpaneele bilden eine diskret gerasterte Fassade, der die Architekten jedoch Elemente aus natürlichen Materialien gegenüberstellen: Der Portikus ist mit Naturstein verkleidet, dem Appartmentflügel in den oberen Stockwerken ein Holzraster vorgehängt. Diesen Materialkonstrast setzen Wood und Marsh auch im Inneren ihres Resorts fort.
Die drei Gehry‘esk geschwungenen Gebäudeflügel sind unterschiedlich hoch. Der schmale Residenzteil, in dem die Architekten die Zimmer streng nebeneinanderreihen, überragt mit seinen fünf Etagen die zwei repräsentativen Flügel. Letztere öffnen sich mit Laubengängen zum umliegenden Park. Innen befinden sich in diesem öffentlichen Abschnitt des Resorts ein Spabereich, Restaurants, diverse Konferenzsäle und – selbstverständlich – auf der Beletage eine Ausstellungshalle für Oldtimer. (sj)
Fotos: Peter Bennetts, Tom Blachford
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