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13.10.2022
Neuer Klassiker am Bryant Park
Hotel- und Wohnhochhaus von David Chipperfield Architects in New York
Am 8. November 2022 wird in der Frankfurter Paulskirche das Gewinnerprojekt des diesjährigen – alle zwei Jahre von der Stadt Frankfurt am Main, dem Deutschen Architekturmuseum DAM und der DekaBank vergebenen – Internationalen Hochhaus Preises bekannt gegeben. Auf der Shortlist stehen fünf Finalisten, die es unbedingt wert sind, vorab einzeln vorgestellt zu werden.
Der äußerst belebte Bryant Park in Midtown Manhattan gehört durch seine Lage zwischen den Straßenschluchten an der Fifth Avenue und die spektakuläre Bebauung wohl zu den bekanntesten grünen Platzanlagen New Yorks. Umgeben von Architekturikonen verschiedener Epochen – dem Chrysler Building, der New York Public Library, dem McGraw-Hill Building oder dem Knox Building im Beaux-Arts-Stil – verkörpert Bryant Park auch atmosphärisch ein Konzentrat der Stadtgeschichte. An der südwestlichen Ecke, eingepasst in die höhenverspringende Gebäudestruktur entlang der 40th Street, haben David Chipperfield Architects (London) im Auftrag der HFZ Capital Group 2013-2021 einen 115 Meter hohen Hotel- und Wohnturm geplant und umgesetzt.
Das 33-geschossige Gebäude entspricht in seinem dreiteiligen Aufbau mit Sockel, Turm und Krone der klassischen New Yorker Hochhaustypologie. Der Sockel nimmt die gesamte Grundstücksbreite ein und beherbergt sowohl das Erdgeschoss mit doppelter Geschosshöhe als auch die ersten vier von insgesamt 13 Hoteletagen. Der rückversetzte Übergang zum Mittelteil des Turms mit verringerter Grundfläche wird von einem höheren Geschoss markiert, in dem sich eine Lounge, die Hotelbar und eine für Hotelgäste sowie Bewohner zugängliche Außenterrasse befinden. Über den einheitlichen Wohnetagen ab dem 14. Stock bilden die beiden Penthouse-Doppelgeschosse den oberen Abschluss des Turms. Die beiden Nutzungsfunktionen – privates Wohnen und Hotel – werden getrennt voneinander durch zwei separate Eingänge und Lobbies auf Straßenniveau erschlossen.
Die feingefügte, minimalistische Fassade, eine tektonische Gitterstruktur aus polierten vorgefertigten Betonplatten und -stützen, verleiht dem Gebäude ein klassisches Aussehen, das auch die Innenräume mit bodentiefen Fenstern und Einbauelementen prägt. Durch Anreicherung der Betonmischung mit Zuschlägen verschiedener Gesteinskörnungen wie Marmor- und Sandsteinsplitter haben die Architekt*innen eine besondere Materialität des Baukörpers geschaffen und zeitgleich Bezüge zu den historischen Nachbarfassaden der Umgebung hergestellt. (uav)
Fotos: John Hill, Simon Menges
Baunetz ist Medienpartner des Internationalen Hochhaus Preises 2022/23. Mehr Info unter international-highrise-award.com
Der äußerst belebte Bryant Park in Midtown Manhattan gehört durch seine Lage zwischen den Straßenschluchten an der Fifth Avenue und die spektakuläre Bebauung wohl zu den bekanntesten grünen Platzanlagen New Yorks. Umgeben von Architekturikonen verschiedener Epochen – dem Chrysler Building, der New York Public Library, dem McGraw-Hill Building oder dem Knox Building im Beaux-Arts-Stil – verkörpert Bryant Park auch atmosphärisch ein Konzentrat der Stadtgeschichte. An der südwestlichen Ecke, eingepasst in die höhenverspringende Gebäudestruktur entlang der 40th Street, haben David Chipperfield Architects (London) im Auftrag der HFZ Capital Group 2013-2021 einen 115 Meter hohen Hotel- und Wohnturm geplant und umgesetzt.
Das 33-geschossige Gebäude entspricht in seinem dreiteiligen Aufbau mit Sockel, Turm und Krone der klassischen New Yorker Hochhaustypologie. Der Sockel nimmt die gesamte Grundstücksbreite ein und beherbergt sowohl das Erdgeschoss mit doppelter Geschosshöhe als auch die ersten vier von insgesamt 13 Hoteletagen. Der rückversetzte Übergang zum Mittelteil des Turms mit verringerter Grundfläche wird von einem höheren Geschoss markiert, in dem sich eine Lounge, die Hotelbar und eine für Hotelgäste sowie Bewohner zugängliche Außenterrasse befinden. Über den einheitlichen Wohnetagen ab dem 14. Stock bilden die beiden Penthouse-Doppelgeschosse den oberen Abschluss des Turms. Die beiden Nutzungsfunktionen – privates Wohnen und Hotel – werden getrennt voneinander durch zwei separate Eingänge und Lobbies auf Straßenniveau erschlossen.
Die feingefügte, minimalistische Fassade, eine tektonische Gitterstruktur aus polierten vorgefertigten Betonplatten und -stützen, verleiht dem Gebäude ein klassisches Aussehen, das auch die Innenräume mit bodentiefen Fenstern und Einbauelementen prägt. Durch Anreicherung der Betonmischung mit Zuschlägen verschiedener Gesteinskörnungen wie Marmor- und Sandsteinsplitter haben die Architekt*innen eine besondere Materialität des Baukörpers geschaffen und zeitgleich Bezüge zu den historischen Nachbarfassaden der Umgebung hergestellt. (uav)
Fotos: John Hill, Simon Menges
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