„Annähernd quadratische Räume, wo auch mal zwei Kids in einem Zimmer Platz finden“ und „ein Matratzenlager im Dachgeschoss für Gäste“ – das waren zwei der Anforderungen an dieses große Haus für eine sechsköpfige Familie und ihre Besucher.
Fontanella ist ein Skidorf in Vorarlberg, am äußersten westlichen Ende Österreichs. Hier, im „Biosphärenpark Großes Walsertal“, hat der Dornbirner Architekt Bernardo Bader auf 1.045 Meter Seehöhe das kompakte Einfamilienhaus mit 170 Quadratmetern Wohnnutzfläche gebaut. Das Haus steht als Solitär auf einer Südterrasse.
Der Entwurf versteht sich als Abwandlung und Interpretation des ortstypischen „Walserhauses“. Eine traditionelle „Firstung“ Richtung Tal war ebenso vorgegeben wie die Verwendung des Materials Holz für außen und innen.
Für die Fassade wählten die Architekten senkrecht verlegtes, regionales Fichtenholz, das durch das Zusammenspiel der unterschiedlichen Brettbreiten und den unregelmäßig verteilten Fenstern dem Gebäude eine leichte Dynamik verleihen soll. Statt der typischen kleinen Fenster setzen sie bei den Öffnungen auf große Fensterformate und Loggien, deren Schiebeläden geschlossen werden können.
Für den Innenraum wurden astfreie, gehobelte Weißtanne an den Wänden und Landhausdielen aus Kernesche für den Boden gewählt. Der Grundriss ist nahezu quadratisch und – wie gewünscht – kompakt organisiert. Um den Raumeindruck großzügig zu machen, ist die Küche offen gehalten. Vom Essbereich führt eine kleine Treppe hinab in den Wohnbereich, der sich Richtung Westen zu einer Terrasse öffnet. Eine Loggia im Süden des Raums bietet einen weiteren Außenbereich mit Ausblick über das Tal.
Im Obergeschoss befinden sich die Schlafräume. Jeweils zwei Kinder teilen sich ein Zimmer. Ein zusätzlicher Arbeitsraum, vom Flur durch eine Falttür getrennt, sowie das genannte Matratzenlager im Dachfirst vervollständigen das Geschoss.
Zum Thema:
Weitere Objekte von Bernardo Bader im www.baunetzwissen.de:
Hofhaus in Sulz,
Haus am Moor in Krumbach und ein
Kindergarten in Bizau
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Hugo Burger | 27.02.2014 11:19 UhrEinfach gut!
Wunderschönes sensibel gesetztes Haus!
so kennt man das von Bernardo Bader...
ohne vordergründiges Spektakel wie bei
anderen