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07.02.2017
Berghütte in Vorfertigung
Holzhaus in den Pyrenäen von Mogas Arquitectes
Zugegebenermaßen: Um eine echte Berghütte handelt es sich beim aktuellen Projekt von Mogas Arquitectes (Sabadell) in den spanischen Pyrenäen nicht. Das kleine Holzhaus steht nicht einsam im Hochgebirge, sondern in einer kleinen Ansiedlung in den tieferen Ausläufern der iberischen Gebirgskette. Doch sowohl in formaler als auch in konstruktiver Hinsicht erinnert der Entwurf in mehr als einer Hinsicht an Berghütten, die meist unter erschwerten Bedingungen errichtet werden und die gerade daraus ihre ganz eigene Atmosphäre beziehen. Gefordert war ein einfaches Ferienhaus auf einem stark abschüssigen und nach Süden orientierten Grundstück, auf dem einige wertvolle alte Bäume stehen. Als Baumaterial musste Holz verwendet werden.
Das Haus ist nicht unterkellert und wurde als Holzrahmenbau ausgeführt. Um den Bau möglichst günstig und schnell durchführen zu können, zerlegten die Architekten das Gesamtvolumen in drei Teile. Der Trakt mit den drei Schlafzimmern und den beiden Bädern, der offene Küchen- und Wohnbereich sowie das hohe Pultdach des Wohnbereichs wurden als eigenständige Module geplant und sollten per Autokran auf die Stützmauern aus Stahlbetonblöcken gesetzt werden. Schlussendlich erwies es sich jedoch als günstiger, das Haus aus vorgefertigten Wandelementen zusammenzusetzen.
Nicht nur die Idee der Vorfertigung im Kontext alpinen Bauens erinnert an Berghütten, auch die Materialisierung und Ausstattung des kleinen Ferienhauses weist in die gleiche Richtung. Das kompakte, relativ geschlossene Volumen, die tief liegenden Fenster, die Holzfassaden sowie die offenen Deckenbalken in allen Räumen lassen an jene einfachen Unterkünfte denken, wie sie überall in Europa seit dem 19. Jahrhundert für müde Wandersleute errichtet wurden. Dass den Bauherren tatsächlich an einer gewissen urigen Gemütlichkeit gelegen war, erkennt man nicht zuletzt an der unprätentiösen Möblierung, die sie ausgewählt haben. In diesem Sinne lassen sich auch der simpel und funktional gehaltene Sockelbereich und die notwendigen Geländeeinfassungen verstehen, die die Architekten auf einfachen, unverputzten Leichtbetonziegeln errichteten.
So zeigt sich das Haus als eine gelungene Verbindung neuer und alter Elemente. Denn während der konstruktive Aspekt ganz klar einem aktuellen Denken verpflichtet ist, gibt sich das Haus in seiner klaren Form zwar ebenfalls zeitgenössisch, ohne aber überkommene Traditionen zu verleugnen. (gh)
Fotos: José Hevia
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