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09.08.2024

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Ein Doppelhaus in den Bergen

Holzbau im spanischen Nordosten von SAU Taller d’Arquitectura


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Vidrà ist ein kleines katalanisches Bergdorf im äußersten Nordosten Spaniens. Steil geht es hier schon hinauf in Richtung der Pyrenäen. Hier hat das Büro SAU Taller d'Arquitectura aus Barcelona ein Doppelhaus geplant und umgesetzt. Auftraggeber war der Besitzer einer ortsansässigen Schreinerei. Das könnte auch die derzeit noch eher seltene Fassadenlösung mit Holz-Zement-Verbundpaneelen erklären.

Das Grundstück hat ein Gefälle von mehr als 20 Prozent, eröffnet dafür aber weite Ausblicke auf das Dorf und die umliegenden Berge. Ein teils vier Meter hoher Betonsockel gleicht die Höhenunterschiede des Geländes aus. Der Rest des Gebäudes wurde in Trockenbauweise mit einem Tragwerk aus Brettschichtholz, einem Innenausbau aus Tannenholz und einer hinterlüfteten Fassade mit besagten Paneelen aus Holz-Zement-Verbundstoff ausgeführt. Als Dämmung kommen Holzfasern zum Einsatz. Um Kosten und Verschnitt zu minimieren, setzen die Planer*innen konsequent auf eine BIM-Modellierung.

Der Grundriss folgt den Möglichkeiten der standardisierten Holzbauelemente. Die eine Haushälfte ist mit 167 Quadratmetern gegenüber der zweiten mit ihren 149 Quadratmetern ein wenig größer. Erschlossen wird die Kubatur durch rückwärtige Treppen. Auch alle Versorgungsleitungen liegen in diesem Bereich.

Der halb eingegrabene Sockel dient als Park- beziehungsweise Atelierraum. Darüber entfalten sich die Geschosse in üblicher Manier – sprich: erst die Wohnzimmer und dann die Schlafräume. Dank des Gefälles ist die Wohnebene vom Außenraum aus direkt erreichbar. Als Referenz für ihr Projekt nennen die Architekt*innen sogenannte Masías-Bauernhäuser der Region. (sin)

Fotos:
 Andres Flajszer


Zum Thema:

2015 haben wir ein Stadthaus von SAU Taller de Arquitecture in Barcelona vorgestellt. 


Kommentare

2

Hans-Jacob Heidenreich | 09.08.2024 18:24 Uhr

@ Käthe

Zum Satz "Wenn das Geld oder die Ressourcen nicht für weniger rustikales Holz reichen, hätte man sich lieber für mehr Lehmputzflächen, o.ä. entscheiden können" wäre zu sagen, dass in Spanien und Portugal wie auch in den skandinavischen Ländern angesagt ist im Gegensatz zum deutschen Durchschnittsgeschmack.

1

Käthe | 09.08.2024 17:06 Uhr

Materialwahl

An sich ein akzeptables Doppelhaus, aber die Materialwahl finde ich, naja...schräg.

Da hätte man sich schon ein wenig mehr von den Nachbarn abgucken können. Ein schöner Putz oder Naturstein hätte besser gepasst. Innen jodelt mir das Holz auch zu sehr. Wenn das Geld oder die Ressourcen nicht für weniger rustikales Holz reichen, hätte man sich lieber für mehr Lehmputzflächen, o.ä. entscheiden können.

Leider hat es die Bepflanzung aus den Plänen (noch?) nicht zur Umsetzung geschafft.

 
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