Dieser Vorschlag ist „architecture in high, high class“ – so zitiert worldarchitecturenews.com den Vorsitzen der Jury über den ersten Preis im internationalen Wettbewerb „The LM Project“ in Kopenhagen. Am 31. Oktober war das Ergebnis bekannt gegeben worden: Der US-Architekt Steven Holl hat die Konkurrenz um ein gemischt genutztes Projekt gewonnen, das einen öffentlichen Brückenweg in 65 Metern Höhe, Büroflächen und öffentliche Nutzungen im Kopenhagener Hafen vorsieht. Der Neubau soll zu einer „emblematischen Landmarke“ für Kopenhagens Uferlinie werden.

Kopenhagens Bürgermeister wird zitiert mit der Bemerkung: „Mit diesem Siegerentwurf bekommen wir ein großes Hochhaus, das die City besser zusammenbindet.“ Holls Entwurf für einen „dramatischen neuen Hafeneingang“ basiert auf dem Konzept von zwei Hochhaustürmen, die zwei Brücken in zwei verschiedenen Ausrichtungen tragen, welche wiederum von der Geschichte des Ortes bestimmt werden.

Auf der „Langenlinie“-Seite, auf der jahrzehntelang Passagierschiffe festgemacht haben, entsteht der Langenlinien-Turm, der in seiner Grundrisgeometrie der Form des Grundstücks folgt. Ein wie ein Schiffsbug geformtes Aussichtsdeck bildet den Eingangsbereich zu den Brückenaufzügen und beherbergt selbst Einrichtungen wie Cafés und Galerien. Auf der gegenüberliegenden Pier entsteht der Marmormolen-Turm, der das Bauvorhaben rückwärts mit der Innenstadt verzahnt. Von jedem der beiden Türme kragt eine Schrägseilbrücke aus, mit der die beiden Piers verbunden werden. Diese Brücken treffen in einem stumpfen Winkel aufeinander „wie ein Handschlag über dem Hafen“.

Beide Türme bekommen energetisch wirksame gläserne Vorhangfassaden, mit denen Sonnenenergie gewonnen wird. Der Strom für die Beleuchtung der öffentlichen Bereiche wird durch Windturbienen gewonnen mit der Folge, dass Kopenhagens neue Hafeneinfahrt „immer glüht“. 

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