Zum zweiten Mal hat die Schweizer Holcim Foundation den Holcim Award zur weltweiten Förderung nachhaltiger Bauprojekte ausgelobt. Das Preisgeld für die fünf regionalen Wettbewerbe und die weltweiten Awards beläuft sich insgesamt auf zwei Millionen Dollar. Die Auszeichnungen sind laut Auslober eine Initiative zur Förderung innovativer Bauweisen und Bauprojekte, die zu mehr Nachhaltigkeit in der gebauten Umwelt beitragen.
Wettbewerbsbeiträge können bis zum 29. Februar 2008 eingereicht werden. Die Teilnahme steht allen offen, die an Projekten im Bereich des nachhaltigen Bauens beteiligt sind – Architekten, Planer, Ingenieure oder Projektbauherren. Voraussetzung ist, dass mit dem Bau nicht vor dem 1. Juni 2007 begonnen wurde.
In der ersten Wettbewerbsphase werden im Jahr 2008 regionale Gewinner ermittelt, die sich damit für den weltweiten Wettbewerb im Jahr 2009 qualifizieren.
Neben Bauprojekten in einer fortgeschrittenen Entwurfsphase geht es bei dem Wettbewerb auch um Visionen und Ideen auf konzeptioneller Ebene. In dieser Spezialkategorie werden Fachleute bis 35 Jahren ausgezeichnet.
Die Wettbewerbsbeiträge werden von unabhängigen Jurys in fünf Regionen der Welt anhand einer fünf Punkte umfassenden Definition des nachhaltigen Bauens bewertet. Mit diesen fünf Kriterien wird gemessen, wie weit ein Bauprojekt zur nachhaltigen Entwicklung beiträgt. Die einzelnen Kriterien sind:
- Umweltfreundlichkeit und sparsamer Umgang mit Energie
- Langfristige wirtschaftliche Tragfähigkeit
- Beachtung ethischer Normen und soziale Fairness
- Auswirkungen auf das Umfeld und ästhetischer Beitrag
- Bahnbrechende Innovation und Übertragbarkeit
Für den Wettbewerb um die Holcim Awards 2005/06 wurden mehr als 3.000 Beiträge aus 120 Ländern eingereicht. Den weltweiten Gold Award teilten sich ein städtisches Integrationsprojekt in Caracas, Venezuela, und der Entwurf für einen neuen Hauptbahnhof für Stuttgart 21 von Christoph Ingenhoven (siehe
BauNetz-Meldung vom 25. April 2006).
Zum Thema:
www.holcimawards.org