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16.12.2019
Beachlife als Stadtpark
Hochwasserschutzanlage von A24 in Bremen
Die Anlage mit Namen Waller Sand umfasst die gesamte nordwestliche Abschlusskante des Entwicklungsgebiets. Hierzu gehört auch eine Mole mit historischem Leuchtturm. Das Rückgrat und den baulich wesentlichen Teil der Anlage bildet eine weit in die Tiefe reichende Spundwand, die als Deichkrone fungiert und oberirdisch von beiden Seiten als Sitzbank ausgearbeitet ist. Zusätzlich zur bereits vorhandenen, rein funktionalen Steinschüttung wurde Sand aufgebracht. Auf einer Fläche von drei Hektar entsteht so eine großzügige Strandlandschaft, die genügend Platz für Freizeitgestaltung bietet.
Südlich der Spundwand entlang des Gustaf-Erikson-Ufers ist auf dem sogenannten Deichverteidigungsweg ein Boulevard entstanden, der zum Flanieren einladen soll. Ein Netz aus Holzbohlenwegen führt barrierefrei über die Sandfläche Richtung Hafenbecken, wo ein gepflasterter Uferweg den Strand abrupt beendet. Vom Wasser wird man dann durch die technisch leider notwendige Steinaufschüttung getrennt. Mit durchschnittlich vier Metern hat die Weser nämlich den höchsten Tidenhub Norddeutschlands. Den Klimawandel im Blick mussten die vorhandenen Deiche und Schutzanlagen entsprechend des 2007 verabschiedeten Generalplans Küstenschutz bereits um einen Meter erhöht werden.
Wer nun also zum Wasser wollte, müsste über die nicht gerade zum Aufenthalt einladende Steinböschung, die aber natürlich deshalb so ungemütlich ist, weil sie Hochwasser und den ständigen Tidenhub aushalten muss. Doch halt: Wegen des Schiffsbetriebs im Hafen ist das Baden hier ohnehin nicht erlaubt. Im Hochsommer locken also vermutlich andere Ausflugsziele, denn Abkühlung sucht man hier vergeblich – auch wenn die Strohschirmchen immerhin Beachfeeling versprechen. Mit dem Waller Sand ist aber trotzdem ein besonderes Projekt entstanden, das zu den geförderten „Nationalen Projekten des Städtebaus“ gehört. (tl)
Fotos: Hanns Joosten
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Beachlife am Weserstrand. Die Hochwasserschutzanlage verbindet das Nützliche mit dem Schönen.
Barrierefrei zum Beach. Ein Wegesystem erschließt das Areal.
Aber: Wegen des Schiffsverkehrs ist das Baden hier leider verboten.
Schade, aber notwendig.
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