Das Besondere am Entwurf dieses Hochwasserpumpwerks am Rheinufer im Norden von Köln: Das eigentliche Technikgebäude war bereits vorgegeben und konnte von der Architektin Ute Pieroeth nicht verändert oder beeinflusst werden. Lüftungs-, Tür- und Montageöffnungen standen damit schon vorab genau fest. Doch die Gestaltung findet drumherum statt: Die Fassade ist eine im Grundriss um 15 Grad schräg gestellte Lamellenstruktur, die das Gebäude und die westlich anschließenden Montageöffnungen umschließt und überragt. Die Profile wurden auf der Längsseite mit einem Seerosenmotiv bedruckt, die Schmalseiten sind monochrom orange.
Aufgrund der Anordnung der Profile entsteht eine sich – je nach Blickwinkel des Betrachters – ständig verändernde Fassade: mal mit Bild und mal ohne. Durch die Bewegung erscheint die Fassade bzw. das Bild in Bewegung zu sein. „Transluzente Volumenveränderung“ nennt das die Architektin, die das Fassadenbild zusammen mit dem Berliner Künstler Wolfgang Rüppel entwickelt hat. Die Funktionsöffnungen des Gebäudes, in dem sich keine Menschen aufhalten, werden durch diese „virtuelle Haut“ verdeckt, aber nicht behindert.
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tine wittler | 25.06.2014 14:46 Uhrrtl2
der schein trübt - das ding ist formal-visuell ist großartig. aus der aufgabe maximalen mehrwert rausgeholt, selten so überzeugend gesehen in dieser art...