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25.10.2006
Trossingen wird blauer
Hochschulgebäude von Wilford Schupp eingeweiht
Am 25. Oktober 2006 wird nach etwa einjähriger Bauzeit (BauNetz-Meldung zur Grundsteinlegung) der 4. Bauabschnitt der Hochschule für Musik in Trossingen (Baden-Württemberg) nach Entwürfen des Büros Wilford Schupp offiziell eingeweiht.
Der neue, blau schimmernde Solitär mit seiner vorgehängten Fassade aus farbig beschichteten Putzträgerplatten ist Teil eines offenen Ensembles von bestehenden Musikhochschulgebäuden in Trossingen.
Der Neubau bietet zusätzliche Unterrichtsräume für die Abteilungen der Orchestermusik, der Alten Musik und für die Rhythmikabteilung sowie Büroräume für das Veranstaltungsbüro der Hochschule. Es stellt ein eigenständiges Gebäude dar, das über einen Verbindungsgang unterirdisch an den Bestand angebunden ist. Die Baumassnahme wurde überwiegend aus Landesmitteln finanziert. Der Neubau mit einer Nutzfläche von ca. 736 Quadratmetern kostete rund 3,5 Millionen Euro, weitere 500.000 Euro wurden für Möbel und Instrumente aufgewendet.
Der kompakte, dreigeschossige Baukörper ist in seinen Funktionen optisch klar gegliedert: Die schräg verlaufende, raumhohe Verglasung des Foyers und Veranstaltungsbüros weist auf die öffentlichen Funktionen hin. In den darüber liegenden Geschossen befinden sich Unterrichtsräume und Nebenräume. Der größte und höchste Raum der Rhythmikabteilung zeichnet sich im Baukörper als schräg ansteigender „Kopf“ ab.
Die hohen akustischen Anforderungen, die an die Unterrichtsräume gestellt wurden, spiegeln sich in großen Raumhöhen bis 3,5 Meter, trapezförmigen Grundrisse, Raum-in-Raum-Bauweise, gefalteten Decken sowie variablen Akustikvorhänge wider.
Die Innenwände sämtlicher Unterrichtsräume sind farblich neutral gehalten. Im Gegensatz dazu stehen das in kräftigen Farben gehaltene behandelte Treppenhaus sowie die Foyer- und Flurzonen.
Der Eingangsbereich, ein roter Metallkubus, der sich durch die Glasfassade schiebt, wurde von Beat Zoderer mit einer fragmentarischen Notenpartitur aus Beethovens Neunter (‚Die Europäische’) künstlerisch gestaltet.
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