Ein Campus-Gelände, das sich über Jahrzehnte mehr oder weniger wild entwickelt hat, ist nicht leicht zu bändigen. Vor dieser Herausforderung steht die Universität der englischen Kleinstadt Lancaster, und eines der Mittel der Wahl ist Architektur. Alle neuen Gebäude sollen in sich ruhen und zugleich die Umgebung strukturieren, so wie die neue School of Engineering von John McAslan + Partners (London).
Knapp 5.000 Quadratmeter ist das Gebäude groß, dessen Grundstruktur auf zwei versetzten Riegeln basiert. Verbunden werden sie durch ein haushohes Atrium, das durch Treppen und Brücken aus Holz belebt wird. Auch Arbeitsbereiche und Sitzecken befinden sich hier, so dass dieser Raum auch als luftiger Mittelpunkt der Fakultät gelten kann.
Durch einen einfachen Trick entfaltet das Atrium auch auf dem Campus seine Wirkung. Mittels eines monumentalen Rahmens aus Betonfertigteilen wird es in den Außenraum verlängert – eine starke Geste, die der Architektur insgesamt mehr Leichtigkeit verleiht. Die Fassaden aus Backstein wirken nämlich nüchtern und streng – das Gitter sorgt da für Nahbarkeit, indem es einen fließenden Übergang markiert. (sb)
Fotos: Nicholas Guttridge
Auf Karte zeigen:
Google Maps