Viljandi ist eine estnische Hanse- und Universitätsstadt 160 Kilometer südlich von Tallinn – die Hochschule, genauer die Kulturakademie, hat kürzlich eine Erweiterung durch Salto Architects (Tallinn) erhalten.
Der schwarz-gläserne Keil ragt markant aus dem idyllischen Seegrundstück hervor. Andererseits wollten die Architekten das denkmalgeschützte historische Gebäude der Hochschule nicht dominieren: Sie haben die Topografie des Grundstücks ausgenutzt und den flachen, langgestreckten Bau leicht abgestuft in eine Senke gestellt. Je nach Blickwinkel verschwindet der Schulbau beinahe hinter den Bäumen.
Die Ost-West-Orientierung des Neubaus schafft im Inneren gute Lichtverhältnisse und schöne Ausblicke auf den See, ein Theater und das historische Gebäude. Anstelle eines zerstörten alten Flügels haben die Architekten einen Platz, einen Verbindungsbau und den Haupteingang angelegt. Fast alle Unterrichtsräume sind nun im Neubau untergebracht, im Altbau ist die Verwaltung eingezogen.
Die Planer haben im Neubau ein konventionelles Atrium und dicht gepackte Klassenräume mit engen Fluren bewusst vermieden. Stattdessen finden sich im Erdgeschoss überwiegend offene Raumfolgen mit Stufen- und Sitzlandschaften sowie eingestreute Arbeitsplätze. Im zweiten Geschoss liegen dann aufgereiht weitere Seminarräume.
Fotos: Karli Luik
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Märt Männik | 14.04.2014 14:07 UhrMeldung aus Estland
Es handelt sich nicht um Hochschulerweiterung, sondern um eine Rekonstruktsion und Umbaus einer Schule - und zwar das Gymnasium von Viljandi bekam neues Geäbude und neue Räume. Es handelt sich um das staatliche Gymnasium Viljandi. Die Architekten in Salto sind überall in Estland bekann, unter anderem mit moderner Schularchitektur.