Vier Jahre hat der Bau des Hochschulzentrums für Medien und Soziale Arbeit im sächsischen Mittweida gedauert. Mitte 2014 wurde das Gebäude – ein Wettbewerbsgewinn aus dem Jahr 2008 – nach Verzögerungen durch feuchte Böden und lange Winter endlich eröffnet. Rund 900 Studierende und Dozenten gehen nun täglich im neuen, von Bumiller Architekten aus Berlin entworfenen Hightech-Gebäude ihrem Hochschulalltag nach.
Das interdisziplinäre, akademische Medienhaus wurde nach Angabe der Architekten als „energiegeladenes, komprimiertes Haus an einer der Lebensadern Mittweidas“ entworfen. Nach außen zeigt sich das klare Gebäudevolumen mit seiner repräsentativen Breitseite zur Bahnhofstraße. Die Gestalt der leicht asymmetrischen Fassade, einer Sandwichfertigteilkonstruktion, changiert zwischen einer angenehmen Prise Besonderheit und zugleich zurückhaltender Diskretion.
Nutzungskonzept und Bauweise stehen unter dem Motto der Flexibilität und Wirtschaftlichkeit. Im Inneren des vierstöckigen Gebäudes liegen lärmgeschützt die sensiblen Fernseh- und Radiostudios der Medienfakultät. Herzstück des Neubaus ist ein 400 Quadratmeter großes Fernsehstudio mit Platz für rund 200 Zuschauer. Flexibel nutzbare, natürlich belichtete Räume für Lehre und Forschung umschließen Studios und das Atrium, einen hellen Innenraum mit kommunikativen Aufenthaltszonen, wie ein Ring.
Die kompakte Bauweise bietet ein Maximum an Innenraum bei einem Minimum Hüllfläche und erfüllt so ihre nachhaltige Anforderung. Klares, kühles und kahles Design der Betonwände und Treppen mit Handläufen aus hellem Holz prägt den nüchternen Charakter der Innengestaltung. Hier ist kein Element und keine Farbe zu viel. (bk)
Fotos: Werner Huthmacher
Zum Thema:
medien-mittweida.de
Auf Karte zeigen:
Google Maps
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
3
Jack | 27.04.2015 18:03 UhrBauzeit
Planungsleistung und im Artikel genannte Probleme mit dem Baugrund waren die wesentlichen Gründe für die Verzögerung. Zu Alldem ontop: eine Farce mit diesem Mann zusammen zuarbeiten.
Allerdings: die Aufteilung und Gestaltung im Inneren ist wirklich gut und angenehm.