Noch befindet sich auf dem Grundstück die temporäre Strandbar „Alex Oase“, doch schon bald soll auf dem Baufeld D3 am Berliner Alexanderplatz die Baustelle für ein Hochhaus mit 70.000 Quadratmeter Nutzfläche eingerichtet werden. Büros, Einzelhandelsflächen, Wohnen auf 16.300 Quadratmetern sowie Coworking-Räume, ein Inhouse-Club mit Dachterrasse, Restaurants und Cafés sind darin vorgesehen. Die Eigentümerin des Grundstücks, das französische Immobilienunternehmen Covivio, hat dafür einen Wettbewerb veranstaltet, zu dem neun Büros eingeladen worden waren – darunter Barkow Leibinger, Ingenhoven Architects, Baumschlager Eberle Architekten und Snøhetta.
Gestern tagte die Jury unter Vorsitz von Markus Allmann , der unter anderem auch Armand Grüntuch, Julia Bolles-Wilson und Jórunn Ragnarsdóttir angehörten. Sie hat die Entwürfe von Diener & Diener Architekten (Basel) und Sauerbruch Hutton (Berlin) jeweils mit einem zweiten Platz ausgezeichnet und beide Büros um Überarbeitung ihrer Entwürfe gebeten. Den dritten Preis erhielten Jean-Paul Viguier et Associés Architecture et Urbanisme (Paris). Dies teilte die Covivio in einer Presseerklärung mit.
Der Auslober und das betreuende Büro phase 1 haben entschieden, die Pläne noch nicht zu veröffentlichen. Man wird sich bis zum Herbst gedulden müssen. Dann erwartet das Preisgericht eine Optimierung der Entwürfe um die endgültige Entscheidung treffen zu können. Covivio wird circa 450 Millionen Euro in das Projekt investieren und will den Neubau voraussichtlich Ende 2022 abschließen.
2016 hatte Covivio das Park Inn Hotel am Alexanderplatz samt dem umliegenden Grundstück gekauft. Entsprechend dem Berliner Masterplan ist darauf sowohl nordwestlich als auch südlichwestlich des Hotels ein Turm vorgesehen. Entgegen den ursprünglichen Abrissplänen soll das Park Inn-Hochhaus, das nach Entwürfen des Kollektivs Roland Korn, Heinz Scharlipp und Hans Erich Bogatzky zwischen 1967 und 1970 als DDR-Interhotel gebaut worden war, aufgrund des guten Erhaltungszustandes bestehen bleiben. Der Sockelbau wird für das nun geplante Hochhaus jedoch ein Stück weit rückgebaut, so dass zwischen Neubau und Bestand eine Gasse entsteht. Ein weiterer Rückbau wird vermutlich auch im Zuge der Hochhaus-Planungen auf der anderen Seite des Hotels – also an der Ecke Karl-Liebknecht-Straße/Alexanderstraße – notwendig sein. Die Pläne für diesen zweiten Hochhausbau stehen jedoch noch ganz am Anfang.
Das Hochhaus auf dem Baufeld D3 ist das erste große Neubauprojekt des französischen Immobilienunternehmens Covivio in Deutschland, das vor allem Bestandswohnungen im Ruhrgebiet und in Berlin verwaltet. (fm)
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krm | 13.07.2018 19:18 UhrBericht und Darstellung
Um den Bericht zu begreifen mußte ich im Internet suchen und wurde zum Glück bei rbb 24 ,Bericht von heute (13.07), fündig. Dessen Foto der schematisch dargestellten Hochäuser ist wesentlich übersichtlicher.