Wo, wenn nicht in Frankfurt am Main wachsen die höchsten Häuser Deutschlands? Die Ausstellung „Himmelstürmend. Hochhausstadt Frankfurt“, die ab diesem Samstag im Deutschen Architekturmuseum (DAM) zu sehen ist, zeigt die Entwicklung des vertikalen Bauen in der Finanzmetropole.
Nach dem zweiten Weltkrieg beginnt in Frankfurt der Vormarsch der Hochhäuser: Das Ende der 1990er Jahre abgerissene AEG-Hochhaus der Architekten Adolf Heinrich Assmann und Hans Bartolmes, das Juniorhaus von Wilhelm Berentzen oder das Bienenkorbhaus von Johannes Krahn sind Sinnbilder dieser Hochhaus-Generation. Durch Zeichnungen, Fotos, Modelle wird deren Geschichte erläutert.
Angedeutet wird ebenfalls die negative Stimmung der 1970er Jahre, in der Proteste gegen das so genannte „Bankfurt“ hörbar wurden. Doch nach einigen Jahren beginnt die Bevölkerung ihre Hochhäuser als untrennbaren Wesenszug der Stadt anzunehmen.
Einen weiteren Aspekt der Ausstellung bilden nie verwirklichte Hochhausprojekte wie beispielsweise die Pläne für einen Turm der Commerzbank von Ludwig Mies van der Rohe. Auch die heutige Nutzung gerät ins Visier, denn viele der Bürogebäude erfahren Leerstand und bedürfen einer klugen Nachnutzung – etwa durch Umfunktionierung zu Wohnhäusern.
Ein Vortragsprogramm begleitet die Schau im kommenden Jahr: Christoph Mäckler etwa wird über Hochhäuser als städtebauliche Elemente sprechen, und Jürgen Engel wirft einen Blick auf die neuen Stadtquartiere am Maintor und am Thurn-und-Taxis-Palais.
Eröffnung: Freitag, 7. November 2014, 19 Uhr
Ausstellung: 8. November 2014 bis 19. April 2015
Ort: Deutschen Architekturmuseum (DAM), Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt am Main
Zum Thema:
www.dam-online.de
Auf Karte zeigen:
Google Maps