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25.03.2025
Pyramide in neuem Glanz
Hochhaussanierung von Foster + Partners in San Francisco
Eine Pyramide als Grundform eines modernen Hochhauses ist nicht unbedingt naheliegend. Die Verjüngung widerspricht schließlich der Idee einer immer gleichen, mannigfach reproduzierten Fläche. Vielleicht ist das der Grund, warum die Transamerica Pyramid in San Francisco bis heute eine enigmatische Ausstrahlung hat. Nun haben Foster + Partners (London) den historischen Wolkenkratzer samt zweier Nebengebäude und einem dazwischenliegenden Park behutsam saniert.
War der 260 Meter hohe Turm bei seiner Fertigstellung 1972 unbeliebt, zählt er heute zu den Wahrzeichen der Stadt. Knapp 50 Jahre lang war das Gebäude im Financial District der höchste Turm in San Francisco. Entworfen wurde es von William Pereira, dessen teils ikonische Bauten überall an der Westküste anzutreffen sind. Bekannt ist unter anderem sein futuristisches Flughafenrestaurant in Los Angeles.
Für den Finanz- und Versicherungskonzern Transamerica wählte Pereira allerdings eine etwas weniger exaltierte Formensprache. Als Begründung für die Gestaltung wurden Erdbebensicherheit und bessere Lichtverhältnisse auf der Straße angeführt. Bemerkenswert sind dennoch die beiden Aufzugs- und Belüftungsschächte, die an zwei Seiten des Volumens herausragen. Ohne sie wären die oberen Stockwerke kaum sinnvoll nutzbar gewesen.
Forster + Partners sicherten sich 2022 den Auftrag für die Sanierung der Pyramide und näherten sich dem Gebäude mit dem nötigen Respekt. In allen öffentlichen Bereichen wurden spätere Veränderungen und Ergänzungen rückgebaut und die ursprüngliche Struktur mit ihren dreieckigen Kassettendecken wieder freigelegt. Die reduzierte Materialpalette der Lobby orientiere sich am Originalentwurf, schreiben die Architekt*innen.
Im Erdgeschoss wurden die Kolonnaden rund um den Sockel außerdem begrünt, um einen Übergang zum ebenfalls bauzeitlichen Transamerica Redwood Park hinter dem Hochhaus herzustellen. Hier stehen ein Café, ein Blumengeschäft und ein Buchladen auch der Nachbarschaft offen. Diverse andere Räumlichkeiten im Haus bis hin zu einer Skybar im obersten Stock wurden ebenfalls von Foster + Partners gestaltet.
Das Areal, das nach dem Auszug von Transamerica heute dem auf Luxusimmobilien spezialisierten Unternehmen SHVO gehört, umfasst neben der Pyramide noch zwei weitere Gebäude. Auch hier wurden Foster + Partners teilweise tätig. Unter anderem sind dort mehrere Restaurants entstanden. Als weithin sichtbares Zeichen der Sanierung leuchtet nun auch die Spitze der Pyramide wieder. (sb)
Fotos: Nigel Young / Foster + Partners
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