Das Agfa-Gelände an der Tegernseer Landstraße in München ist eine der größten Baustellen Bayerns. Die alten Gebäude inklusive des Agfa-Turms wurden bereits vor zwei Jahren gesprengt (BauNetz-Meldung vom Herbst 2008). An ihrer Stelle entsteht ein Wohn- und Geschäftsviertel, für deren Landmarke das Müncher Büro Hild und K einen Fassadenwettbewerb gewonnen hatte (BauNetz-Meldung vom Februar 2008). Diese Fassade ist nun fertig, das Hochhaus selbst wurde nach Plänen des Investors errichtet.
Andreas Hild und Dionys Ottl wollen über die Gestaltung des Fassadenreliefs auch die „städtebaulich unbefriedigende Situation am Standort klären: Material- und Farbunterschiede, ein Vorsprung der Kontur entlang der lang gestreckten Hauptfassade sowie kleine Reliefs an der Schauseite definieren das Gebäude um zum liegenden Hochhaus mit hocherhobenem Kopf“.
Einzelelemente wie Brüstung, Pfeiler und Tragwerk werden dabei als „ineinander verwobene Bänder eines Gewebes“ verstanden, das sich über alle Bauteile legt. So soll die Gesamtstruktur des Gebäudes betont werden. Als entscheidend für die Wahrnehmung der Fassade betrachten die Architekten den „Standort am Mittleren Ring: Gerade aus dem schnell vorbeifahrenden Auto betrachtet erschließt sich der rhythmische Aufbau des Flechtwerks.”
Erzeugt werde dies durch die „gewölbten Oberflächen der vorgehängten Fassadenelemente. Dabei wird differenziert zwischen der Sockelfassade, die aus ineinander gefügten Betonfertigteilen erstellt ist, und der vorspringenden Metallfassade, in der auch kleinformatige Teile horizontal und vertikal miteinander verwoben erscheinen. Verwendung finden hier Aluminiumbleche mit pulverbeschichteter Oberfläche. Metallische Weiß-Nuancen übersetzen den Lichteinfall in eine lebendige Farb- und Materialwirkung. Die Betonelemente dagegen wurden gesäuert und hydrophobiert und ansonsten naturbelassen. Ihre braune Farbwirkung erhalten sie allein durch Zuschlagstoffe wie Pigmente und Sand. Sie bilden so einen Kontrast zur technischen Anmutung der Metallfassade.“
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solong | 27.09.2010 08:32 Uhr... führt zu nichts ...
... da sieht man mal wieder das das rein formalistische rangehen des gestaltens über sich wiederholende muster im gesamten zu nichts brauchbaren ... schönen ... führt ... was in beton dann noch eine "theatralische wirkung" wie einige bauten von ricardo bofill aufweist ... wirkt spätestens bei der metallfassade wie "billigster" nachbau einer 70-er-jahrefassade ... also immer erst muster in orginalgröße machen lassen ... schade um die vertane chance ....