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06.12.2011

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Prime Tower

Hochhaus in Zürich von Gigon Guyer eröffnet


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Der Name klingt genau nach dem, was es ist: ein Investorenprojekt. Tatsächlich ist der 126 Meter hohe Prime Tower aber auch der Erste. Der Erste von mehreren Türmen nämlich, die in kommenden Jahren in Zürich-West direkt neben dem Bahnhof Hardbrücke und als Teil eines großen Stadterneuerungsprojektes eine Art von Mini-Manhattan entstehen lassen werden. So jedenfalls träumen es die Stadtplaner und die Investoren.

Das Hochhaus wurde von den Architekten Annette Gigon und Mike Guyer geplant, deren Entwurf sich 2004 in einem internationalen Wettbewerb durchsetzen konnte. Mit dem Bau war im Januar 2008 begonnen worden (siehe BauNetz-Meldung), heute wurde das fertig eingerichtete Restaurant in der obersten Etage der Presse vorgestellt. Ab dem 12. Dezember wird es auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Mit 36 Etagen ist der Prime Tower nicht nur das höchste Gebäude in Zürich, sondern in der gesamten Schweiz. Das Hochhaus zeigt insgesamt eine leicht irritierende, weil seltsam ineinander gewachsene Form: Im Grundriss sind es im Prinzip zwei schräg miteinander verbundene Rechtecke, die eine leicht „kristalline“ Form ergeben. Diese Form wird in der Höhe durch verschiedene Auskragungen und Versprünge zusätzlich betont.

In einem jüngst erschienen Interview äußerten sich Gigon Guyer über den Entwurf so: „Beim Prime Tower ergibt sich das Grün aus der leicht reflektierenden Glashülle, welche die skulpturale Form des Volumens scharf nachzeichnet. Dabei hätte er mit seiner Präsenz im Stadtraum den Einsatz von Farbe gar nicht gebraucht. Im Gegenteil – er sollte möglichst vielgestaltig und offen sein, damit er auf lange Zeit dem alltäglichen optischen Gebrauch der Bevölkerung standhalten kann. In dieser manchmal dunklen, manchmal wässrigen grün-blauen Farbe geht er nicht nur eine Allianz mit der Stadt ein, sondern auch mit den Naturelementen: dem Himmel, dem See und den bewaldeten Hügeln“ (aus: „Architekturdialoge“, Interviews mit 30 Schweizer Architekten, Niggli Verlag, 2011).

Der Turm ist aber nur ein – wenn auch spektakulärer – Teil eines ganzen Gebäude-Ensembles, das hier neu entstanden ist. Die Sockelzone auf dem Grundstück wird von drei weiteren, etwa siebengeschossigen Gebäuden definiert. Zu den Gleisanlagen hin zeigt sich das Bürohaus „Platform“ mit derselben, grünlich-transparenten Haut und als zackig geformtes Volumen. Die Verwandtschaft zum Turm ist hier noch recht deutlich. Das annähernd dreieckige Gebäude „Cubus“ hingegen trägt eine streng gerasterte, helle Lochfassade mit betont dunklen, großen Scheiben. Von der Hardbrücke aus hinter dem Prime Tower liegt dann noch ein Gebäude namens „Diagonal“, das als einziges von der ursprünglichen Industriebebauung des so genannten Maag-Areals erhalten und umgenutzt wurde.

Insgesamt sind hier für etwa 300 Millionen Euro knapp 70.000 Quadratmeter Mietfläche entstanden, zum überwiegenden Teil für Büros. Diese seien, so der Investor, bereits vollständig vermietet, weswegen man auch für die kommenden Bauten äußerst optimistisch sei. Auf dem westlich anschließenden Grundstück sollen als nächstes in der Wohnüberbauung „Maaghof“ 200 Wohneinheiten entstehen. Bis 2015 sollen sich die Einwohnerzahl in Zürich-West von jetzt 3.000 auf 7.000 und die Zahl der Arbeitsplätze von 20.000 auf 30.000 erhöhen. Aus dem erwähnten Restaurant im Prime Tower lässt sich diese kommende Bebauung derzeit wohl am besten vorstellen.


Zum Thema:

www.primetower.ch


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Kommentare
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2

archi | 07.12.2011 12:12 Uhr

Aber...

...eigentlich stört es doch niemanden :)

1

Lamaa | 07.12.2011 09:51 Uhr

ZU GROSS GERATEN

Was soll ich dazu sagen, ein typisches Investorenprojekt!
Sind die Stadtplaner größenwahnsinnig geworden?
Auf den Bildern wirkt der Prime Tower wie ein Fremdkörper, ein zu groß geratenes Objekt, das nicht in das Stadtbild passt.
Zuerst dachte ich, es sein ein FAKE, eine Fotomontage oder Rendering.

Wer genehmigt eigentlich solche Projekte?
Wie finden die Bewohner von Zürich Ihr neues Riesenbaby?
Das wäre ein spannendes Thema für eine breite Diskussion.

 
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