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19.07.2019

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Das höchste Holzhaus der Welt

Hochhaus in Norwegen von Voll Arkitekter


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Vom Council on Tall Buildings and Urban Habitat aus Chicago höchst offiziell bestätigt: Das ist das derzeit höchste Holzhaus der Welt. Insgesamt 85,4 Meter misst der Turm, der seit kurzem am Ufer des Mjøsa, dem größten See Norwegens, steht. Eröffnet wurde der Mixed-use-Tower nach nicht einmal zwei Jahren Bauzeit, entworfen wurde er vom norwegischen Büro Voll Arkitekter (Trondheim).

Die Architekt*innen messen dem Mjøstårnet – der Name ist norwegisch und bedeutet der Turm am Mjøsa – durchaus Symbolcharakter zu. Er soll ein Zeichen für den „green shift” und ein Beweis dafür sein, dass man hohe Gebäude bauen kann – mit lokalen Ressourcen, örtlichen Unternehmen und aus nachhaltigen Holzmaterialien. Eine halbe Zugstunde südlich von Lillehammer und anderthalb Autostunden nördlich von Oslo, am Rand eines kleinen Ortes, steht das Hochhaus. Und es überragt mit 18 Stockwerken die Häuschen der 10.000 Menschen, die in Brumunddal leben.

Trotzdem, oder gerade deshalb, ist der Turm auch für sie gedacht. Denn neben 72 Hotelzimmern vom 8. bis zum 11. Stock wurden auch Etagen für Büros, ein Restaurant, ein Veranstaltungssaal im 17. Stock, 33 Wohnungen und eine öffentlich zugängliche Dachterrasse in den Holzbau integriert. 640 Quadratmeter groß ist jedes Stockwerk, misst 17 mal 37,5 Meter. Insgesamt rund 11.500 Quadratmeter Bruttogrundfläche.

Direkt nebenan entstand zudem eine Schwimmhalle mit 4.700 Quadratmetern,  ebenfalls aus Holz gebaut, ebenfalls von Voll Arkitekter entworfen. Bauherr ist Projektentwickler Arthur Buchardt, Chef von AB Invest, der selbst in Brumunddal aufgewachsen ist. Umgesetzt haben das Holzhochhaus der Bauunternehmer Hent AS und der auf Holzprodukte spezialisierte Zulieferer Moelven, der die Baukosten mit umgerechnet rund 52 Millionen Euro angibt.

Holzfassade, Holzinnenausbau, Holzkonstruktion: Zum Einsatz kam Brettschichtholz das kostengünstig, stark, feuerfest und biegsam ist. So besteht das Haupttragwerk aus Brettschichtholz-Fachwerk an der Fassade sowie Stützen und Trägern innen. Traversen verleihen dem Gebäude die nötige Steifigkeit, Massivholzwände nehmen zusätzlich die Last der drei Aufzüge und zwei Treppen auf. Die Gebäudehülle besteht aus großen, vorgefertigten Sandwichelementen, die mit einer nicht brennbaren Isolierung versehen sind. Verkleidet ist das Hochhaus mit Kiefernholz, das wie alle Fassadenteile am höchsten Holzhaus der Welt feuersicher sein musste.

Diese Bezeichnung ist natürlich auch ein wenig geschummelt, entsteht die Höhe doch durch die gut drei Meter hohe Dachskulptur. Aber das war vielleicht auch gar nicht das Ziel. Mjøstårnet solle nicht als Blaupause eines hohen Holzgebäudes verstanden werden, so die Architekt*innen. Wichtiger sei gewesen, auch vom Aspekt der Nachhaltigkeit zu zeigen, dass es möglich ist, große komplexe Holzgebäude zu bauen. Und andere zu inspirieren, das selbe zu tun. (kat)

Fotos: Jens Haugen, Ricardo Foto, Voll Arkitekter AS/Øystein Elgsaas, Moelven


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

11

diego | 22.07.2019 17:29 Uhr

@remko und renpi

Ich hingegen verstehe den Kommentar überhaupt nicht. Von Entsorgung ist in dem Bericht gar nicht die Rede.
Oder wird Seitens der Kommentatoren hier ein Zusammnenhang zwischen dem Material Holz und der Langlebigkiet eines Gebäudes hergestellt?

10

Patrick Eckmayer | 22.07.2019 17:04 Uhr

zu Nr. 7:

"So allmählich müsste man merken, dass wir auf dem "Holzweg" sind: kürzlich wurde an der ETH Zürich festgestellt, dass die Erde 1/3 mehr Wald braucht, um die CO2-Bilanz zu bewältigen. Demnach dürfte zur Zeit kein einziger Baum mehr gefällt werden, bis der Ausstoß von CO2 tatsächlich sinkt."

1/3 Wald brauchen wir natürlich nur, weil die konventionellen Zement- und Erdölbasierten Konstruktionsweisen so viel Energie verbrauchen :-)

"Feuerfest: wenn an diesem Gebäude die Fassade brennt, wird das Ergebnis ähnlich sein wie vor einigen Monaten in Großbritannien."
Man kann in jedem Geschoss schonmal Horizontale Schottungen erkennen, welche am Grenfell Tower nicht vorhanden waren. Falls Sie genauere Infos haben, gerne her damit!

9

renpi | 22.07.2019 14:42 Uhr

@remko

Danke, bestes Kommentar 2019 !!!!

Nebenbei mal: Hat dieser Bild 16 Waldporno nen ironischen Ansatz?

8

Carmen | 22.07.2019 14:03 Uhr

Männer hinter dem Mond

...naja, das ist so ein bischen wie mit der Mondlandung: der keine Schritt für den Menschen hat einen Riesen Fußabdruck im Gedächnis der Menschheit hinterlassen und gezeigt, dass es möglich, Fußabdrucke auf dem Mond zu hinterlassen... Wenn Nachhaltigkeit also erst genommen werden will, benötig man mehr als einen Testballon um das Ziel zu erreichen... JFK hatte das Mondprogramm ja angekündigt mit den Worten " man macht es weil es schwierig ist und nicht, weil es leicht ist ..."

7

sieben | 22.07.2019 12:53 Uhr

nachhaltig - feuerfest

So allmählich müsste man merken, dass wir auf dem "Holzweg" sind: kürzlich wurde an der ETH Zürich festgestellt, dass die Erde 1/3 mehr Wald braucht, um die CO2-Bilanz zu bewältigen. Demnach dürfte zur Zeit kein einziger Baum mehr gefällt werden, bis der Ausstoß von CO2 tatsächlich sinkt.
Feuerfest: wenn an diesem Gebäude die Fassade brennt, wird das Ergebnis ähnlich sein wie vor einigen Monaten in Großbritannien.

6

remko | 22.07.2019 12:13 Uhr

...

vielleicht sollte man als Architekt statt sich damit zu beschäftigen, wie man den Mist, den man entwirft, möglichst schnell und rückhaltlos wieder entsorgen kann, mal wieder darauf konzentrieren, so zu entwerfen, dass man den Mist, den man entwirft nicht gleich wieder entsorgen muss.

5

auch ein | 22.07.2019 09:37 Uhr

architekt

also schön isses ja nicht gerade.....

4

STPH | 22.07.2019 07:41 Uhr

@2 STPH

auch nicht schlecht

..aber nicht von mir.

3

Grebin Rainer | 19.07.2019 18:16 Uhr

Holz

Was ist "feuerfest"? Und wenn ja, seit wann ist Brettschichtholz feuerfest?

2

STPH | 19.07.2019 15:42 Uhr

Holzhochhaus

Holz sieht sehr schön aus, Holz ist vielseitig-
ich und mein Holz

Du kannst es verbrennen, du kannst es sägen ich und mein-
ich und mein Holz
Ja, wenn du es verbrennst, dann spendet es Wärme-

ich und mein, ich und mein Holz
Aber wenn du es sägst, dann nicht ah
Und jetzt mal alle in this wood, joa

1

peter | 19.07.2019 15:33 Uhr

ich von mein holz

$ick!

 
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