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15.04.2021

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Freier Blick auf Neulobeda

Hochhaus in Jena von kister scheithauer gross


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Städtebaulich ist dieses Projekt bemerkenswert: Es ist das erste Hochhaus in Jena nach der Wende. Und es ist umgeben von den zehn- bis zwölfstöckigen Riegeln der Trabantenstadt Neulobeda, wo von 1966 bis 1986 Wohnraum für über 20.000 Menschen geschaffen wurde. Anstatt solch dichte Siedlungen wie Neulobeda zu dezimieren, wie dies lang im Rahmen des Stadtumbau Ost üblich war, verdichteten die Architekt*innen von kister scheithauer gross (Köln, Leipzig) und ihre Bauherrin, die kommunale jenawohnen GmbH, im Maßstab der Riesenwohnkomplexe aus der DDR-Stadtplanung nach.

Zehn Obergeschosse und eine Bruttogrundfläche von 9.000 Quadratmetern, davon  815 Quadratmeter Wohnfläche in den oberen drei Etagen für die sogenannten Penthouse-Wohnungen: Das „K1“, dessen auffällige Gebäudeform auf einem spitzwinkligen Grundriss und mit einem aufgesetzten Würfel in Anlehnung an den russischen Konstruktivismus entworfen worden sein soll, ist vor allem ein Geschäfts- und Bürobau. Eine solche Nutzung vermittelt auch die metallene Fassade mit ihren abgeschrägten Elementen. Das nahe Universitätsklinikum Jena will seine Verwaltung in dem Bau einquartieren, zusätzlich sollen sich andere Gewerbe aus dem Gesundheitssektor ansiedeln.

Ksg ständerten das Gebäude wegen der Topografie auf und legten seine Erschließung über eine Fußgängerbrücke an, die zum Lobeda-Park weiterführt. Das Erdgeschoss ist großflächig aufteilbar. Die Verwaltungseinheit des Universitätsklinikums beginnt im ersten Obergeschoss mit einem Empfangsbereich, der den Besucher*innen den Blick in das Atrium mit Wendeltreppe freigibt. Dieses dient den Büros als zentraler, verbindender Raum für Meetings und kleinere Versammlungen. Für die Mitarbeiter*innen des Uniklinikums sind auf jeder Ebene sowohl ein großer Besprechungsraum als auch eine Teeküche integriert.

Die Wohnungen in den drei Geschossen des aufgesetzten Würfels sind durchgesteckt, dreiseitig belichtet und großzügig verglast. Die Loggien orientieren sich nach Süden. „Auf besondere Weise spielen die Wohnungen die Panoramawirkung der Situation aus“, schreiben die Architekt*innen. Damit meinen sie wohl vordergründig den Blick auf die Hügelkette des Saaletals mit der historischen Lobdeburg – doch vielleicht auch auf die Trabantenstadt Neulobeda. (sj)

Fotos: HG Esch


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

12

Mehr Fokus, bitte! | 17.04.2021 12:24 Uhr

Zurück zu Architektur

Vielleicht gefällt nicht jedes Detail, aber ich muss sagen, insgesamt gefällt mir das Projekt gut. Ich kann mir gut vorstellen, dass es als Akzent im ansonsten eher gleichgerichteten Umfeld gut passt. Wenn man zum Beispiel die vielen 08/15 Blöcke nimmt, die in anderen Plattenbausiedlungen zur Verdichtung beitragen sollen, dann denke ich, das der hier gewählte Ansatz deutlich besser funktioniert.

Und liebes Baunetz: Diese albernen Kommentare machen keinen Spaß. Hahnengockelei auf diesem Niveau muss doch wirklich nicht sein.

11

STPH | 16.04.2021 16:52 Uhr

...

Hab gar nichts von dieser riesen -Neubau-siedlung gewusst, siehe google maps. Das ist also beste Sonnenwinkelrechnerei a la Gropius. Was dazukommt sind gewisse Frontalen die die Verkehrsachsen feiern. Für Architekten eine spannende Angelegenheit. Fassadenaufdringlichkeiten sind hier eher störend. Der Neubau jedoch eher eine auflockernde Randerscheinung.
Waren ja damals der begehrte Platz an der Sonne. Fast mitten in der Landschaft. Drei Gestaltungsebenen: Der freie Landschaftsbezug, der Straßenbezug und dann noch Raumbildungen durch Anordnung im rechten Winkel. Eine ungeheure Herausforderung.
Die Erschließungs- und gleichzeitig Schattenseiten sind das Problem. Diese besser nur im Schleifblick nie in der Frontale erleben. Die Kunst der Wegräume pur. möglichst nah entlang der Schattenseiten oder im spitzen Winkel darauf zu. Sehr Spannend und höchste Kunst.

10

auch ein | 16.04.2021 15:30 Uhr

architekt

@6 und @7
sie trostloses würmchen.
nicht mal nen eigenen namen schaffen sie sich hier.....

9

schlawuki | 16.04.2021 15:29 Uhr

@baunetz

könnt ihr nicht 1 bis 7 einfach streichen?
und nur 3 stehen lassen?
dann wäre allen geholfen....

8

ixamotto | 16.04.2021 15:07 Uhr

@auch ein architekt (#5)

Du aber auch. Siehe Kommentar 1.
Woran soll man also den Unterschied erkennen?

7

auch ein | 16.04.2021 14:28 Uhr

architekt

eigentlich bin ich schon ein Architekt.
Allerdings ist derjenige der behauptet, ich sei NICHT ein Architekt selbst kein richtiger Architekt und hat mir zu allem Übel auch noch mein Pseudonym gestohlen.

Ich war zuerst!

6

auch ein | 16.04.2021 14:15 Uhr

architekt

Danke jda...

für Ihre Unterstützung.
Durch meine Kommentare lege ich bewusst den Finger in die Wunden der "modernen" Architekt*innen und ihr grausames Werk.

Ich leiste hiermit meinen persönlichen Beitrag zur Wahrung der deutschen Baukultur und kämpfe gegen den Wahn der Moderne.

Dass so ein Schuft mein Pseudonym missbraucht hat, halte ich für zutiefst schändlich.

5

auch ein | 16.04.2021 13:22 Uhr

architekt

@2:
der ist NICHT ein architekt.....
der schreibt dummes zeug

4

jda | 16.04.2021 12:21 Uhr

arch im öd

@2
Bitte lasst die Leute doch ihre Meinung schreiben und wenn es euch nicht passt, meidet eben den Kommentarbereich - ganz einfach! Man muss nicht alles gut finden und kann das ruhig auch sagen. Ist eh alles subjektiv und die meisten Architekten interessierts einen Scheiss was hier zu ihren Projekten steht.
Diese Geheule um angeblichen Neid und Sprüche á la "Mach's doch besser..." sind komplett daneben. Nur noch peinlich finde ich allerdings das Verfassen von Beiträgen unter Namen von anderen Usern, in dem Fall "auch ein architekt". Das macht den ganzen Kommentarbereich kaputt. Dann können wir's auch lassen.

3

reto | 16.04.2021 11:20 Uhr

zur flaschen Zeit am falschen Ort

Fangen wir positiv an: die Fassade des Sockelbaus finde ich schon gelungen - Bild 2. Das ist schon zeilos und im Detail auch recht schön gemacht.
ABER: nicht in diesem städtbaulichen Umfeld - wie man schon auf Bild 1 sieht und keinesfalls mit diesem aufgesetzten Schnorchel. Das erinnert mich formal ein bisschen an Gebäude von Neutelings&Riedeijk nur ohne die dazugehörige Modernität und "Poppigkeit". Das hier wirkt völlig unmotiviert. Möglich wäre z.B. gewesen dem klassischen Sockel eine moderne Glaskiste aufzusetzen. So auber aus meiner Sicht völlig daneben. Dazu noch ein urdeutscher Innenraum (Bild 3) ohne jeglichen Esprit. Tut mir leid.....

2

auch ein | 16.04.2021 10:56 Uhr

architekt

Liebe Kollegen.
Ich möchte mich hiermit bei Euch und allen Urhebern der von mir aus Prinzip zerrissenen Gebäude entschuldigen.
Nach über 24 Jahren als Mitarbeiter der Unteren Kleinstadt leide ich täglich darunter, immerzu schlechte Entwürfe genehmigen zu müssen.
Dabei hatte ich als Architekturstudent in den 80er Jahren noch Ideale. Meine Vorbilder waren Aldo Rossi und Friedensreich Hundertwasser.
Was ist nur aus der guten alten Architektur geworden? Wo sind die Helden geblieben?

1

auch ein | 16.04.2021 07:54 Uhr

architekt

trabantenstadt beschreibt es gut.

kennt jemand den Asterix-Band? da sieht es genauso aus....
aber das ist 2000 jahre her.

 
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