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13.04.2023

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Ungleiche Zwillinge

Hochhäuser in Paris von Ateliers Jean Nouvel


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Die Ostseite von Paris südlich der Seine rückt allmählich in den Fokus der Aufmerksamkeit. Bereits seit den 1990er Jahren wird das im Stadtteil Rive Gauche im 13. Arrondissement gelegene Gebiet entlang der Avenue de France städtebaulich entwickelt. In Sichtweite der 1996 eröffneten, buchförmigen Nationalbibliothek von Dominique Perrault, der erst kürzlich 70. Geburtstag feierte, entstanden bis 2022 direkt an der Périphérique die beiden spektakulär zueinander verdrehten Hochhaustürme Tours Duo von Ateliers Jean Nouvel (Paris). Ähnlich wie andere Hochhäuser des Büros, etwa in Marseille, Doha oder Barcelona, setzt der Neubau einen eigenen Akzent. Beauftragt wurde das Büro nach gewonnenem Wettbewerb 2011/2012 mit dem Bau der ungleichen Zwillinge mit einer Fläche von rund 107.000 Quadratmetern von den Entwicklern Ivanhoé Cambridge und Natixis Assurances sowie den Investoren Hines France und Semapa.

Die beiden asymmetrischen, verschoben gestapelten und geneigten Türme entwickeln sich V-förmig aus einem gemeinsamen Erdgeschoss heraus. Sie sind weithin sichtbar in der Perspektive der Avenue de France sowie am Autobahnring und nahe den Bahngleissträngen Richtung Stadtzentrum positioniert. Die Glasfassaden spiegeln ihre Umgebung wider, und die aus jeder Richtung unterschiedlichen Baukörper werden so im Vorbeifahren zur dynamisch erlebbaren Großskulptur.

Der Sockel verbindet beide Türme räumlich und stellt eine gemeinsame Infrastruktur mit Gastronomie, Dienstleistung, Geschäften und Tiefgaragen zur Verfügung. Ebenso teilen sich die Türme eine große, platzartige Terrasse, die den Neubau und das rund 8.800 Quadratmeter große Areal in die Nachbarschaft einbindet. Der südliche, 180 Meter hohe Tours Duo-1 ist ein reiner Büroturm mit 39 Geschossen inklusive Vortragsaal, eigenem Restaurant sowie einem Besprechungsraum mit Panoramablick im obersten Geschoss.

Der stadtzugewandte Tour Duo-2 umfasst 29 Geschosse und ist lediglich 125 Meter hoch. Er beherbergt weitere Büroflächen sowie ein von Philippe Starck gestaltetes Hotel mit 139 Zimmern, Panoramarestaurant, Bar und großer überdachter Terrasse mit Blick auf Paris und die Seine. Die oberen Gebäudeabschlüsse sind laut Jean Nouvel, dem wir uns ebenso zum 70. Geburtstag gewidmet hatten, als „Gipfel“ oder Köpfe zweier Darsteller im Austausch miteinander zu verstehen. (uav)

Fotos: Roland Halbe


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

Konsens B | 14.04.2023 18:37 Uhr

Zwillinge

Ein aus der Zeit gefallenes Ding. Insofern ist die Formsprache vielleicht sogar richtig gewählt. Noch schlimmer als die tanzenden Türme in Hamburg.

@KarstenS: Welch merkwürdigen Gedankengänge Sie haben.

@auch ein: so viele Fehler im Orthographie und Interpunktion bei so wenig Inhalt! Selbst für Ihre Verhältnisse dürftig.

6

KarstenS | 14.04.2023 12:27 Uhr

Ein Wagnis

Ja wir haben es verstanden: Passt nicht ins Stadtbild.
Vor Allem komisch wenn man aus einem Land kommt dessen Hauptstadt durch eigene Dummheit ein kaputtes Stadtbild hat. Das wird wohl auch trotz Stein-Raster Fassaden für Reiche so bleiben. Ich sag das mal so: Wenn Paris meint das das Paris ist, geplant durch einen Architekten der Paris ist, dann sollte man mal überlegen ob es nicht ein bisschen arrogant ist nur lapidare Kommentare dazu zu haben. Vielleicht ist es ja nicht schlecht das Europa nicht nur in der Vergangenheit dümpelt. Die war nämlich gar nicht so toll.

5

Peter Dünsch | 14.04.2023 08:43 Uhr

throwback

sowas ähnliches hab ich mal im zweiten Semester an der Uni aus Styropor gebaut.

Der Prof. hat's zerrissen als sei er Godzilla

4

karl | 13.04.2023 20:48 Uhr

sinnbild

sinnbild für den westen. einstürzende neubauten. war da mal was ? blixa bargeld. was für ein dissidenter name ....

3

Lars K | 13.04.2023 18:45 Uhr

So langsam ist die Architektur

Vor 15 Jahren erdacht wirken die krummen Dinger heute wirklich hoffnungslos veraltet. Kolossal uninspiriert und weil gerade zu langweilig war stellt mans eben schief und knickt es nach oben nochmal ab. Die Fassaden sind für einen Nouvel erschütternd. Macht er das noch selbst oder lässt er da nur noch die Details am Fließband erstlelen irgendwo in seiner grißen Archiekturfabrik? Denn genauso unpersönlich siehts dann auch aus: Einzig aus großer Distanz erträglich.

2

Frauke | 13.04.2023 17:40 Uhr

Die Bibliothek

von Perrault ist schon immer noch geil.

1

auch ein | 13.04.2023 15:41 Uhr

architekt

ich steh ja auf so krumme dinger
wenn sie freistehen geht es ja auch, in der pariser hochhausviertel oder in new york eher nicht....

aber diese rundgelutschten "sonnenschutz"-gitter sind wirklich albern!

 
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