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31.07.2024
Ein Haus für Menschen ohne Obdach
Hild und K in München
4
Stefan Frischauf | 09.08.2024 11:53 UhrEinerseits - andererseits
Zuerst einmal: das Haus hat viele spannende Elemente. Hild und K haben einmal mehr ihre feinfühlige Vielseitigkeit im Umgang auch mit sozialräumlich hoch sensiblen Themen umgesetzt.
Andererseits: das Haus ist sehr kompakt und weckt durchaus Assoziationen eines Kasernengebäudes. Ob dies aber per se negativ zu konnotieren ist, das ist erst einmal fraglich. Man kann auch sagen: die 730 Obdachlosen dort werden die Erstbewohner*Innen einer neuen Wohnadresse in Münchens Peripherie sein. Wie sich andere Wohnmodelle also dort ansiedeln werden und wie dabei "Lebenschancen" und "Lebensführung", um hier zwei Kernbegriffe Max Webers einzuführen interaktiv für Pioniere, die zuerst da waren und neue Mitbewohner da gestaltet werden, das obliegt auch einem proaktiven Quartiersmanagement, das wir nicht nur in Münchens Peripherie mehr denn je benötigen.
3
Lats K | 31.07.2024 19:10 UhrSehr schön
Habe hier lange kein Projekt mehr gsehen, dass mich so zufrieden gemacht hat - auch wenn es eine unschöne Randnotiz bleibt, dass man große Obdachlosenzentren in die Gewerbeparks stellen muss. Sonst laufen einem die Nachbarn Sturm. Dazu bleibt die Frage, ob das so sinnvol ist, 730 Menschen auf einem Punkt zusammen zu bringen.... dezentral wäre sicher schöner... aber das alles sind politische Aspekte, die nur umso besser zeigen, wie viel die Architektur hier richtig macht
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Sieben | 31.07.2024 18:04 UhrGhetto?
Mein Kommentar hat nichts mit der wohl gelungenen Architektur zu tun, sondern eher mit der Aufgabenstellung.
Ich empfinde es als unmenschlich, 730 Obdachlose in einem Ghetto auszusondern. Sinnvoller schiene es mir, kleine Stadtteil bezogene Zentren einzurichten, wo der Versuch einer Integration in das normale Leben vielleicht eher erfolgsversprechend wäre.
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a_C | 09.08.2024 12:23 UhrSehr schönes Projekt!
Was für ein großartiges Vorhaben! Sehr gelungen, sehr durchdacht. Mut zu expressiven aber schönen Details sowie zur ungewohnten Materialkombination. Super.
Dafür braucht es Architekten, die mehr als nur Standardware können. Und als Pionierprojekt für das Gebiet gleich doppelt erfreulich, weil es die Latte hochhängt für alles, was da noch folgen will. :)