Alle drei Jahre vergibt der Bundesverband des BDA seine „Große Nike“ und 2016 ist es wieder soweit. Jetzt hat der Landesverband Hessen seine Nominierungen für den Architekturpreis vorgestellt. Die Anzahl der Projekte, die von einem Verband vorgeschlagen werden dürfen, entspricht „im Regelfall der Stimmenanzahl im Bundesvorstand.“ Das Verfahren sieht zunächst die Auszeichnung der Bauten in einer oder mehrerer Kategorien vor, wobei dann das meistprämierte Projekt den Hauptpreis erhält.
Bei Hessens Nominierungen fällt auf, dass es mit der Grimmwelt in Kassel von kadawittfeldarchitektur nur ein vor kurzem fertiggestelltes Projekt auf die Liste geschafft hat. Die anderen Gebäude entstanden dagegen schon zwischen 2009 und 2011. Bemerkenswert ist auch, dass lediglich der von schneider + schumacher sanierte, im Kern aber Jahrzehnte alte Silvertower in Frankfurt steht. Hessens größte Stadt scheint für zeitgenössische Architektur gerade kein gutes Pflaster zu sein.
Ganz anders sieht dies hingegen bei den beiden Nominierungen für die Klassik-Nike aus. Sowohl die Lufthansa-Wartungshalle V von ABB Architekten als auch das postmoderne Ensemble Saalgasse, das von verschiedenen Büros errichtet wurde, zieren die Bankenmetropole. Aber für nächstes Jahr steht ja in unmittelbarer Nachbarschaft immerhin die Eröffnung des neuen Historischen Museums von Lederer Ragnarsdóttir Oei an, damit könnte sich das Blatt wieder wenden.
Nike-Nominierungen:
Klassik-Nike-Nominierungen:
- Ensemble Saalgasse in Frankfurt am Main, verschiedene Architekten, 1988
- Lufthansa-Wartungshalle V am Flughafen Frankfurt von ABB Architekten, 1972
Zum Thema:
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